Bei der Roboter-Weltmeisterschaft werden Jugendlichen bestimmte Aufgaben gestellt, die sie mithilfe von Robotern lösen müssen. Diese Roboter müssen sie selbst planen, entwickeln, programmieren und bauen. Dafür haben sie ein vordefiniertes Set an Bauteilen, etwa Motoren, Sensoren oder Kameras. Die Weltmeisterschaft findet jedes Jahr im Rahmen einer Konferenz in den USA statt und steht unter der Schirmherrschaft der US-Weltraumbehörde NASA.
Die Schülerinnen und Schüler der Wiener Neustädter HTL sind sozusagen Stammgäste bei dieser WM. Viele ehemalige Teams holten Weltmeistertitel. Heuer reisten die Niederösterreicher nach Norman im US-Bundesstaat Oklahoma. Den Schülern Marcel Dinhof, Lukas Leskovar, Manuel Kempf, Antonia Oberhauser, Niklas Wieser und Florian Zachs gelang es mit ihrem Lehrer Michael Stifter den Bewerb „Seeding“ zu gewinnen und im Bewerb „Double Elimination“ den zweiten Platz zu holen.
Die Roboter agieren nach ihrer Programmierung autonom, also ohne menschliches Eingreifen. Sie müssen die Aufgabe in zwei Minuten bewältigen. Das heurige Thema lautete „Impfstoffherstellung“: „Um den Kampf gegen neuartige Viren effizient zu gestalten, haben die Roboter die Aufgabe, in einer Produktionsanlage mRNA zu isolieren, zu sequenzieren und dann zu synthetisieren“, erklärte die HTL Wiener Neustadt. 50 internationale Teams traten an.

Die Schülerinnen und Schüler hatten drei Monate Zeit, entsprechende Roboter zu entwickeln. Sie waren bei der Vorentscheidung – der Europameisterschaft – erfolgreich und durften deswegen an der WM teilnehmen. „Alle Bemühungen hinsichtlich des mechanisch-technischen Designs der Roboter und deren Programmierung haben sich nun ausgezahlt. Dieser Sieg zeigt, dass die HTL Wiener Neustadt in der Robotik nicht nur in der Vergangenheit Weltspitze war, sondern es trotz Distance Learnings auch noch immer ist“, sagte Teamleiter und Lehrer Michael Stifter.
Mit dem Wettbewerb sollen Jugendliche an Forschung und Technik herangeführt werden. Die Rahmenbedingungen werden jährlich geändert, „sodass Teams gezwungen sind, ständig innovativ zu sein. Das ergibt neue Ideen und Techniken und fördert lösungsorientierte Handlungskompetenzen“, betont die Schule.