Der Eingangsbereich eines Spitals mit den Richtungsweisern „Kreißsaal“ und „Unfall“
APA/HELMUT FOHRINGER
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Coronavirus

Wieder mehr CoV-Erkrankte in Spitälern

Die steigende Zahl an CoV-Infektionen wirkt sich nun langsam auch auf die Spitäler aus. Erstmals seit April müssen wieder mehr als 300 CoV-Patienten im Spital behandelt werden. Das Verschieben von Operationen sei derzeit noch nicht geplant, heißt es.

320 Menschen, bei denen eine CoV-Infektion festgestellt wurde, müssen derzeit in Niederösterreichs Spitälern behandelt werden. Seit Anfang Juni ist die Zahl der Patientinnen und Patienten kontinuierlich gestiegen. Zuletzt wurden Ende April mehr als 300 Patienten verzeichnet.

„In unseren Kliniken vermerken wir einen Anstieg der Corona-Patientinnen und Patienten“, heißt es von der niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur (LGA) gegenüber noe.ORF.at. Außerdem würden Schutzmaßnahmen und Isolation zu einem Mehraufwand führen.

Viele CoV-Infektionen tauchen erst im Spital auf

Gleichzeitig verweist die LGA darauf, dass viele Patientinnen und Patienten keine oder oft nur sehr leichte Symptome hätten und in vielen Fällen eine CoV-Infektion erst im Spital festgestellt werde. Der Grund: Einige Patienten müssen nicht aufgrund einer Covid-19-Infektion im Spital behandelt werden, sondern aufgrund eines Unfalls oder beispielsweise einer Blinddarmentzündung. Dass diese Patienten zusätzlich CoV-positiv sind, fällt dann eben erst bei einem CoV-Test im Spital auf.

Als herausfordernd bezeichnet die LGA die Situation für das Personal. Zum einen hat das mit der aktuellen Urlaubssaison zu tun, zum anderen stieg zuletzt auch beim Personal die Zahl der coronavirusbedingten Krankenstände. Die Wartezeit auf einen OP-Termin kann deswegen länger ausfallen. „Derzeit sind zusätzlich zu normalen Krankenständen und Urlauben 472 unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund von Corona dienstverhindert“, so die LGA. Ende Juni waren es noch 300 Beschäftigte.