Für 16 Mannschaften öffnet sich am Freitagabend der Vorhang für die neue Saison in der Zweiten Fußball-Liga. Nicht weniger als ein Viertel davon kommt aus Niederösterreich – kein Bundesland stellt mehr Teams. Die Admira, der SKN St. Pölten, der SKU Amstetten und der SV Horn sorgen gemeinsam dafür, dass sich die Fans heuer auf insgesamt zwölf Niederösterreich-Derbys freuen dürfen.
Admira gibt Wiederaufstieg nicht als Ziel aus
Gespannt darf man vor allem auf die Rolle der Admira sein. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga ist in der Südstadt kein Stein auf dem anderen geblieben. 16 Spieler mussten den Verein verlassen, auch für Trainer Andreas Herzog gab es keine Zukunft. Nachfolger Roberto Pätzold hat klare Ziele. Der sofortige Wiederaufstieg ist aber kein Muss.
„Wir werden uns nicht unter Druck setzen lassen“, so der 43-jährige Deutsche. „Wir wollen in den nächsten drei Jahren wieder aufsteigen und eine junge Mannschaft aufbauen, die das bewerkstelligt.“ Für die Südstädter spricht, dass sie trotz des Abstiegs Leistungsträger wie Stephan Zwierschitz und Thomas Ebner beim Verein halten konnten. Tormann und Kapitän Andreas Leitner verließ die Admira allerdings.
SKN will „best of the rest“ werden
Dass man sich in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) mit Kampfansagen zurückhält, ist nachvollziehbar. In den vergangenen Jahren tat sich der Bundesliga-Absteiger traditionell schwer in Liga zwei. Vor 26 Jahren gelang dem FC Linz als letztem Verein der direkte Wiederaufstieg. Auch der SKN St. Pölten scheiterte zuletzt an diesem Ziel.
Nach einer durchwachsenen Saison und Platz acht hofft Trainer Emanuel Pogatetz, dass sein Team heuer weiter oben angreifen kann. „Wir wollen natürlich einen Schritt nach vorne machen und uns der Spitzengruppe annähern. Es ist erneut ein Entwicklungsjahr für uns. Es wäre schön, wenn wir ‚best of the rest‘ hinter den Favoriten sein könnten. Dann hätten wir uns schon verbessert“, so Pogatetz.
Die Nummer eins war in der abgelaufenen Zweitliga-Saison aus niederösterreichischer Sicht für viele überraschend Amstetten. Die Heimstärke und eine torhungrige Offensive brachten die Mostviertler auf Platz fünf. Diese Leistung will Trainer Jochen Fallmann bestätigen. „Wir wollen dort anschließen, wo wir in der vergangenen Saison aufgehört haben, und unser Spiel regelmäßig auf den Platz bringen“, so der 43-Jährige.
Horn hofft auf stabilere Abwehr
Nur an die Leistungen der vergangenen Saison anzuschließen, könnte für Horn im Abstiegskampf zu wenig werden. Die Waldviertler schafften den Klassenerhalt zwar aus eigener Kraft, 55 Gegentore waren Trainer Rolf Landerl aber deutlich zu viel. „Wir haben unser Minimalziel erreicht, waren aber nicht zufrieden mit unserer Ausbeute. Wir dürfen nicht mehr so viele Gegentore kassieren“, so Landerl.
Eröffnet wird die Saison am Freitag mit dem Duell zwischen Aufsteiger Vienna und Blau Weiß Linz (18.00 Uhr, live ORFeins). Horn bekommt es ebenfalls am Freitag mit Aufsteiger Sturm Graz II zu tun, Amstetten empfängt Kapfenberg. Am Samstag trifft St. Pölten auf Dornbirn (17.00 Uhr, live ORF Sport Plus). Für die Admira beginnt die Saison am Sonntag mit dem Gastspiel in Lafnitz (10.30 Uhr, live ORF Sport Plus).