Blick von Maria Taferl auf Krummnußbaum über die Donau, Sommer, blühende Bäume und Sträucher
ORF/Pöchhacker
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Tourismus

Tourismusbranche zeigt sich „optimistisch“

Geschlossene Hotels, Reisewarnungen, verschärfte Einreisebestimmungen – der Tourismus hat die letzten Jahre enorme Einbußen erlitten. Nun zeigt die Halbjahresbilanz der Statistik Austria aber wieder fast so hohe Nächtigungszahlen wie vor der Pandemie.

Nach Jahren der Aufschreie ist nun ein leises Aufatmen in der niederösterreichischen Tourismusbranche zu hören. Die Nächtigungsstatistik für das erste Halbjahr der Statistik Austria zeichnet wieder ein erfreulicheres Bild als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Heuer verzeichnet man mehr als 2,78 Millionen Nächtigungen, 2021 waren es 1,59 Millionen Nächtigungen. Damit nähert man sich bereits wieder dem Vorkrisen-Niveau, also dem Nächtigungs-Rekordjahr 2019 – mit 3,44 Millionen Nächtigungen von Jänner bis Juni 2019 – an.

Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) zeigt sich optimistisch angesichts der „positiven Entwicklung": „Der Aufwärtstrend zeigt uns, dass das Comeback der Tourismuswirtschaft nach dem pandemiebedingten Einbruch gelungen ist. Trotz steigender Inflation verzichten unsere Gäste nicht auf ihren Urlaub in Niederösterreich. Die Hotels melden uns eine sehr gute Buchungslage. Trotzdem haben wir noch freie Kapazitäten für die kommenden Monate.“

Mai/Juni 2022: Mehr Auslandsgäste als Inlandsgäste

Laut Hochrechnung der Statistik Austria konnten im Juni 2022 689.000 Nächtigungen in Niederösterreich gezählt werden. Dies entspricht einem Nächtigungsplus im Vergleich zum Mai von 33,7 Prozent. Die Nächtigungen von Auslandsgästen im Monat Juni sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 88,7 Prozent gestiegen, bei den Inlandsgästen beträgt das Plus 17,8 Prozent.

Generell stehen Ausflüge und damit einhergehende kurzfristige Buchungen für die künftigen Sommermonate hoch im Kurs, betont Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung: „Neben der neuen Sommerfrische in Niederösterreich sind heuer besonders mehrtägige Angebote rund um die Themen Radfahren sowie Kultur mit den zahlreichen Festivals als Zugpferde des heimischen Tourismus zu nennen.“

Tourismus sucht „händeringend“ nach Mitarbeiterinnen

Die höher werdenden Tourismuszahlen würden auch wieder den Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstärken: „Unsere Gastgeber suchen händeringend nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich haben wir hierzu die Initiative „Mitarbeiter Magnet" gestartet, um bestehende Fachkräfte zu halten und neue für die Branche zu begeistern“, ergänzt Tourismuslandesrat Danninger.