Laboruntersuchung zur Abklärung des Coronavirus aufgenommen am Inst. f. Hygiene u. Angewandte Immunologie
APA/Hans Punz
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Umwelt & Klima

Schädliche Gewässerbakterien durch Hitze

Die hohen Temperaturen können Gewässern Probleme bereiten. In vier Badeteichen besteht derzeit Verdacht auf Verunreinigung. Wilde Badestellen werden allerdings nicht laufend überwacht. Hier rät der Experte, das Wasser genau anzuschauen.

Der Edlseerteich in Geras (Bezirk Horn), der Fraunwieserteich in Langschlag (Zwettl), das Aubad in Tulln und der Stausee Ottenstein (Bezirk Krems) zeigen derzeit Indikatorkeime, die auf eine eventuelle Verschmutzung mit Fäkalien hinweisen. Die Wasserqualität wird allerdings weiterhin als gut eingestuft, wie beim Badegewässer Monitoring der AGES zu lesen ist.

Von 30 offiziellen Badegewässern in Niederösterreich wird regelmäßig die Qualität überprüft. Alle anderen Gewässer gelten als Wildbadestellen, die nur dann überprüft werden, wenn es einen konkreten Verdacht gibt.

Verunreinigungsverdacht: Leitha wird untersucht

Kürzlich sorgten Verunreinigungsmeldungen der Leitha auf Social Media für Aufsehen. Mehrere Hunde sollen nach dem Baden Durchfall bekommen haben. Das Wasser wird nun untersucht, die Ergebnisse sollen in etwa einer Woche vorliegen, heißt es.

Vor dem Baden genau hinschauen

Michael Jungwirth von der Abteilung Umwelthygiene des Landes rät im Gespräch mit noe.ORF.at dazu, das Wasser vorher genau anzuschauen, wenn man in wilden Gewässern baden möchte. Schlieren, Algenteppiche oder auch eine Sichttiefe unter einem halben Meter deuten auf Blaualgen hin.

Dabei handelt es sich nicht um Algen, sondern um Cyanobakterien. Bei hohen Wassertemperaturen kann es zu einer raschen Vermehrung kommen, der „Algenblüte“. Das Baden und vor allem das Schlucken des Wassers kann dann gesundheitsgefährdend sein.