Nach mehr als zwei Jahren Pandemie soll die Spielzeit 2022 eine gewisse märchenhafte Leichtigkeit transportieren, meint Stephan Gartner: „Unsere ‚La Cenerentola‘-Produktion soll das Publikum im 230. Geburtsjahr des Vielschreibers Rossini garantiert in eine zauberhafte Märchenwelt entführen.“ Regie führt Richard Panzenböck, die musikalische Leitung liegt bei Hooman Khalatbari. Die Vorpremiere ist am 1. August, die Premiere am 3. August, bis 12. August gibt es noch fünf weitere Vorstellungen.

Und: „Die Oper steht für mich aber auch dafür, dass Unterdrückung und Ungerechtigkeit letztlich niemals die Oberhand behalten können. Diesem Gedanken möchte ich gerade jetzt festen Glauben schenken“, betont der Intendant. Basierend auf einem der ältesten und bekanntesten Märchenstoffe – „Aschenputtel“ – ist es Cenerentola, die „trotz der Erniedrigung durch den Stiefvater und die Stiefschwestern, daran glaubt, dass Güte und ein reines Herz alle Widrigkeiten besiegen können“, so Stefan Gartner, der Intendant des KlassikFestivals Kirchstetten.
Gioacchino Rossini (1792-1868) zählt zu den wichtigsten Opernkomponisten des Belcanto. Sein „Il barbiere di Siviglia“ („Der Barbier von Sevilla“), „L’italiana in Algeri“ („Die Italienerin in Algier“) und „La Cenerentola“ („Aschenputtel“) gehören weltweit zum Standardrepertoire der Opernhäuser.

Oper soll unmittelbar erlebbar gemacht werden
Nach einjährigem Intermezzo, in dem die Oper aus CoV-Präventionsgründen in den Ehrenhof des Schlosses Kirchstetten übersiedelte, bedeute das Jahr 2022 einen Wechsel zurück an den originären Schauplatz der Kirchstettener Oper – in das „kleinste Opernhaus Österreichs“, so die Eigendefinition. Intendant Gartner: „Wir sind in der glücklichen Lage, mit dem Maulpertsch-Saal einen der herausragendsten Konzertsäle des Weinviertels bespielen zu dürfen. Für das Publikum, aber auch uns selbst als Kulturschaffende, soll 2022 wieder ein Sommer wie damals werden“, sagt Gartner.
Maximal 160 Personen können in Kirchstetten eine Vorstellung besuchen. Der künstlerische Anspruch hinter diesem intimen Setting sei es, Oper mit der größtmöglichen Unmittelbarkeit zugänglich und erlebbar zu machen. „Anstatt überbordender Technik und Requisiten stehen die Musik, die Stimmen, die Ausdrucksstärke der Sängerinnen und Sänger sowie die einzigartige Nähe zu ihnen im Zentrum", so der Intendant.