Telefonseelsorge
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Soziales

Telefonseelsorge im Sommer stark gefragt

Seit Beginn der Pandemie hat die Anzahl der Anrufe bei der Telefonseelsorge um 42 Prozent zugenommen. Dieser Trend setzt sich auch diesen Sommer fort: Im Juli sind spürbar mehr Anrufe eingegangen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Sonne scheint, die Blumen blühen, das Wetter lädt zum Spazieren oder zu einem Eis ein – man könnte meinen, dass die Telefonseelsorge im Sommer weniger gebraucht wird. Aktuell ist aber das Gegenteil der Fall: Diesen Sommer erreichen die Telefonseelsorge sogar mehr Anrufe als sonst. Im Juli gab es einen Anstieg um mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Viele würden die Urlaubszeit als sehr belastend empfinden, heißt es von der Telefonseelsorge der Diözese St. Pölten. Die meisten Anruferinnen und Anrufer würden sich einsam fühlen, weil Nachbarn oder Verwandte verreisen. Hinzu komme, dass Psychotherapeutinnen und Psychologen ihre Praxen in den Sommermonaten für einige Wochen schließen. Um die Therapiepausen zu überbrücken, werde oft auf die Telefonseelsorge verwiesen.

Telefonseelsorge ist rund um die Uhr erreichbar

So sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der telefonischen Seelsorge für manche Anruferinnen und Anrufer über mehrere Tage hinweg die einzigen Gesprächspartner. Wenn sich die Gedanken im Kreis drehen, raten Expertinnen und Experten außerdem, in Bewegung zu kommen – ein paar Schritte vor die Tür könnten schon hilfreich sein.

Die Telefonseelsorge ist österreichweit mit ehrenamtlich Mitarbeitenden unter der Hotline 142 rund um die Uhr sowie per Mail- oder Chat-Beratung (von 16.00 bis 22.00 Uhr) erreichbar.