HTL Hollabrunn
Bildung

Wegen Heizkosten: Schulen bangen um Geld

Wegen steigender Heizkosten könnte den Schulen Geld für Skikurse, Fortbildungen und Investitionen fehlen, befürchtet Wolfgang Bodei, Direktor der HTL Hollabrunn und Sprecher aller BMHS. Eine „nicht gerechtfertigten Aufregung“, entgegnet der Minister.

Die deutlichen Preiserhöhungen bei Strom und Gas, die EVN und Wien Energie am Mittwoch ankündigten, werden wohl nicht nur private Haushalte belasten. Auch in einigen Schulen befürchtet man, nun Geld umschichten und an vielen Ecken einsparen zu müssen. Laut Wolfgang Bodei, Sprecher aller Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), habe man nämlich bereits im Juni das Budget für das kommende Jahr zugewiesen bekommen.

Dieses Budget sehe zwar eine Steigerung von 38 Prozent bei den Energiekosten vor, so Bodei gegenüber Ö1, damit werde man aber nicht das Auslangen finden. Laut dem Direktor der HTL Hollabrunn sei damit das Budget für Investitionen kleiner geworden. Das könnte an HTLs etwa technisches Equipment betreffen, aber auch die Anschaffung von Computern. Und auch auf Skikurse könnten die hohen Energiepreise Auswirkungen haben, denn diese würden ebenfalls in das Schulbudget hineinfallen.

Die „Wiener Zeitung“ berichtete bereits in ihrer Mittwochs-Ausgabe darüber, dass einige Schulleiter befürchten, dass das zusätzliche Geld, das für das Heizen vorgesehen ist, im Herbst nicht reichen könnte und Skikurse oder Fortbildungen ausfallen könnten. Laut der Zeitung wurden AHS und BMHS gegen Ende des Schuljahrs 2021/22 bereits angehalten, bei Investitionen und anderen Ausgaben aus dem Schulbudget kräftig zu sparen.

Bildungsminister: „Kein Grund zu sparen“

Dem widerspricht Bildungsminister Martin Polaschek. Es gebe „überhaupt keinen Grund, bei Investitionen oder Ausgaben zu sparen“, betonte er im Ö1-Mittagsjournal am Donnerstag. Einen Aufruf zum Sparen habe es definitiv nicht gegeben, so Polaschek. Das Budget für die Bundesschulen sei wegen der steigenden Energiekosten um mehr als 13 Mio. Euro erhöht worden. Die Berechnung für die Höherdotierung sei aufgrund des Wissensstandes von Anfang April 2022 erfolgt.

„Ich halte das für eine nicht gerechtfertigte Aufregung und Nervosität, die jetzt herrscht“, so Polaschek gegenüber Ö1. Man werde die Budgets „natürlich entsprechend anpassen“. Laut Ministerium habe es zudem aus noch keiner Bildungsdirektion ein Ansuchen um eine Aufstockung der Budgetmittel gegeben.