Feuerwehrleute bei Waldbrand am Schneeberg
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Chronik

Großeinsatz wegen illegalen Lagerfeuers

Ein illegales Lagerfeuer hat laut Feuerwehr am Mittwoch zu einem Großeinsatz am Schneeberg geführt. Das Feuer hatte sich in steilem Gelände ausgebreitet. Die Feuerwehr warnt vor Leichtsinn und erinnert an den Großbrand in Hirschwang im Vorjahr.

Dass es am Mittwoch relativ windstill war, dürfte laut Feuerwehr eine größere Katastrophe verhindert haben. Erst 1,5 Stunden nach der Meldung eines Brandes in unwegsamen Gelände durch Wanderer konnte nämlich die genaue Brandstelle lokalisiert werden. Wegen des dichten Waldes im Einsatzgebiet mussten zuvor eine Drohne mit Wärmebildkamera sowie ein Hubschrauber des Innenministeriums angefordert werden.

Das Lagerfeuer hatte sich in extrem steilem, teilweise felsigem Gelände langsam ausgebreitet. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren Puchberg am Schneeberg und Schneebergdörfl (Bezirk Neunkirchen) betrug die Brandfläche rund 50 Quadratmeter. „Glücklicherweise war es relativ windstill, was eine weitere Ausbreitung bremste“, so Einsatzleiter Roman Zwinz. Um alle Glutnester zu erreichen, musste der Waldboden umgegraben werden. „Man kann von Glück reden, dass die Wanderer das Feuer entdeckt haben“, betonte der Neunkirchner Bezirkskommandant Josef Huber gegenüber der Austria Presseagentur (APA).

In einer Aussendung erinnerte die Feuerwehr am Donnerstag an den dramatischen Waldbrand in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) im vergangenen Jahr. Dieser habe gezeigt, „wie schnell aus so einem kleinen Feuer eine Katastrophe werden kann“, schreibt die FF Schneebergdörfl etwa auf ihrer Facebook-Seite. „Die Feuerwehr appelliert an die Wanderer, Feuerstellen auf keinen Fall unbeaufsichtigt zu lassen, bzw. im alpinen Gelände oder generell im Wald, erst gar keine Feuer zu entzünden!“, heißt es dort weiter.

Auch am Anninger drohte Waldbrand

Am Anninger im Wienerwald konnte am Donnerstag ebenfalls ein Waldbrand verhindert werden. Die Flammen auf rund zehn Quadratmetern Fläche wurden gelöscht, teilte die FF Gaaden (Bezirk Mödling) in einer Aussendung mit. Auch hier war möglicherweise ein Lagerfeuer die Ursache. Nur wegen der Alarmierung durch einen aufmerksamen Anzeiger und des raschen Einsatzes der FF „konnte ein großflächiger Waldbrand mit möglicherweise katastrophalem Ausgang verhindert werden“, wurde betont.