Constantia Teich Weinburg Mühlhofen Produktion Aluminium Aluverpackungen
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„Im Fokus“

Das große Geschäft mit Aluverpackungen

Ob Verpackungen für Tierfutter, Joghurtdeckel oder Kaffeekaspeln – all diese Produkte bestehen aus Aluminium. Zu den größten Produzenten gehört Constantia Teich. Die Firma betreibt in Weinburg-Mühlhofen (Bezirk St. Pölten) Österreichs größtes Folienwalzwerk.

Constantia Teich blickt mittlerweile auf eine 110-jährige Firmengeschichte zurück. Was damals unter dem Brüderpaar Richard und Ernest Teich mit dem Walzen von Zinnfolien begann, ist heute ein riesiges Unternehmen, das sich auf die Produktion und Veredelung von Aluminiumfolien spezialisierte.

„Wir stellen flexible Verpackungen her. Das bedeutet, wir beschäftigen uns mit der sogenannten Primärverpackung, also mit jener Verpackung, die direkt mit dem Lebensmittel oder dem Pharmazeutikum in Berührung kommt“, erklärt Gerald Hummer, Managing Director bei Constantia Teich gegenüber noe.ORF.at. Klassische Beispiele sind Joghurtdeckel, Schokolade- bzw. Butterfolien, Kaffeekapseln oder auch Aluminiumschalen für Hunde- bzw. Katzenfutter.

Constantia Teich Weinburg Mühlhofen Produktion Aluminium Aluverpackungen Folienwalzwerk
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Constantia Teich betreibt das größte Folienwalzwerk Österreichs. 70.000 Tonnen Folie werden jedes Jahr gewalzt.

Aluminium schützt Produkte vor Außeneinwirkung

„Neben der guten Verformbarkeit von Aluminium ist in erster Linie die exzellente Barriereeigenschaft von Aluminium ausschlaggebend. Aluminium schützt die Produkte – etwa Lebensmittel, Tiernahrung oder eben pharmazeutische Produkte – vor UV-Licht, Wasserdampfeintrag und Sauerstoff und gewährleistet so die hohe Haltbarkeit“, so Georg Buchinger, Leiter des Produktmanagements für Aluminiumbehälter.

Um Verpackungen aus Aluminium zu produzieren, sind mehrere Schritte notwendig. Dazu gehört allen voran das Walzen der Folien. In Weinburg-Mühlhofen befindet sich Österreichs größtes Aluminiumfolienwalzwerk. Bis zu 70.000 Tonnen Folie können hier jedes Jahr hergestellt werden.

„Im Fokus“: Verpackungsfirma Constantia Teich

Die Firma Constantia Teich stellt in Weinburg-Mühlhofen Verpackungsmaterialien aus Aluminium her und betreibt das größte Folienwalzwerk Österreichs. Wir haben das Unternehmen für unsere Reihe „Im Fokus“ besucht.

Je nach Produkt werden die Folien auf unterschiedliche Art veredelt. Beim Kaschieren wird beispielsweise Aluminium mit Kunststoff verbunden. Andere Folien – etwa Schokoladeverpackungen – werden eigens bedruckt, klassische Joghurtdeckel werden gestanzt. 16 Milliarden derartige Joghurtdeckel werden jedes Jahr in Mühlhofen produziert.

Nicht zuletzt gibt es auch den Prozess des Tiefziehens. Durch diesen Vorgang entstehen klassische Aluminiumtassen, wobei man auch hier immer wieder auf Innovationen setzt. „Wir haben uns überlegt, ein bisschen von den üblichen quadratischen, ‚langweiligen‘ Formen am Markt abzuweichen und haben eine Tierkopfform entwickelt“, sagt Buchinger. Katzenfutter wird so etwa am Katzenohr geöffnet. Für Hundefutter gibt es das Pendant in Knochenform.

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Constantia Teich Weinburg Mühlhofen Produktion Aluminium Aluverpackungen Verpackungsroboter
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Im Bereich der Verpackungen setzt Constantia Teich auf spezielle Roboter. Ein Drittel der Belegschaft sind Frauen.
Constantia Teich Standort Weinburg Mühlhofen Luftaufnahme
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Im Werk entsteht u.a. ein Verbundprodukt aus Kunststoff und Aluminium. Das Produkt wird etwa für die Erzeugung von Aluminiumtassen verwendet.

Energiekrise als große Herausforderung für Industrie

Die aktuell größte Herausforderung für Constantia Teich ist die Energiekrise. „Wir sind am Standort natürlich sehr energieintensiv und wir beschäftigen uns, insbesondere in diesen Tagen, laufend mit der Reduktion von Energie und mit der Umstellung weg von fossilen Brennstoffen hin zu nachhaltiger Energie, wie zum Beispiel der Errichtung von Photovoltaikanlagen“, sagt Managing Director Hummer.

Generell ist das Unternehmen laufend auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – vom Einkauf über die Forschung und Entwicklung bis hin zur Produktion. Ein Drittel der Belegschaft sind Frauen. Außerdem werden 34 Millionen Euro in eine neue Lackier- und Kaschiermaschine investiert. Ein wesentlicher Grund ist der Markt für Kaffeekapseln, der zuletzt stark gewachsen ist.