Weil Lenkerinnen und Lenker fehlen, sind in Niederösterreich südöstlich von Wien einige Buslinien von Ausfällen betroffen, immer wieder werden einzelne Fahrten gestrichen. Soweit sei es gekommen, weil man in Niederösterreich, aber auch in Oberösterreich und in Salzburg Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit „unmenschlichen und sicherheitsgefährdenden Dienstplänen systematisch vertrieben“ habe, so Robert Wurm, Vorsitzender des Postbus-Betriebsrates.
Viele Lenkerinnen und Lenker würden nach vielen Jahren zur Konkurrenz wechseln und sogar Gehaltseinbußen in Kauf nehmen, denn der Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei nicht wertschätzend, so die Kritik des Betriebsrats. Der Betriebsrat weise bereits seit zwei Jahren auf die Probleme hin.
Postbus-Mutter ÖBB weist Vorwürfe zurück
Die Postbus-Muttergesellschaft ÖBB weist die Vorwürfe zurück. Die Dienstpläne seien ausgewogen und würden den rechtlichen Bestimmungen entsprechen. Man würde auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen. Zudem habe man bereits Maßnahmen gesetzt, um dem Personalmangel entgegenzuwirken, so die ÖBB.
Wurm kritisiert, dass die Kampagne, die gestartet wurde, nicht ausreichen wird. Gefragt sei in den betroffenen Bundesländern ein wertschätzender Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen. Dann würden auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zum Postbus zurückkehren, ist Wurm überzeugt.
„Wenn nicht, wird es eng für den Postbus und seine Fahrgäste. Dann werden noch mehr Lenkerinnen und Lenker die Flucht ergreifen und noch weitere Linien ausfallen“, warnt der Betriebsratsvorsitzende.