Benefizkonzert Kinderburg Rappottenstein
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Soziales

20.000 Euro für Kinderburg Rappottenstein

Zum sechsten Mal in Folge ist die Burg Rappottenstein (Bezirk Zwettl) am Samstagabend zur Bühnenkulisse geworden. Dabei traten bekannte Sängerinnen und Sänger für den guten Zweck auf und konnten so 20.000 Euro für die Kinderburg Rappottenstein sammeln.

Eine mittelalterliche Burg, umgeben von Natur – ein idealer Ort, um zur Ruhe zu kommen und sich zu erholen. Seit mittlerweile elf Jahren gibt es das Angebot für Familien, mit einem schwerkranken Kind bzw. Elternteil oder auch nach einem Todesfall zur Burg Rappottenstein zu kommen. Ihr Aufenthalt wird überwiegend mit Spenden finanziert. Um weitere Spenden zu generieren, wurde 2017 das jährliche Benefizkonzert ins Leben gerufen, bei dem auch heuer wieder hochkarätige Musikerinnen und Musiker auftraten. 20.000 Euro kamen dabei zusammen.

„Ich bin von Anfang an dabei“, so Sänger und Tänzer Ramesh Nair, der durch den Abend führte: „Ich habe eine Führung durch die Burg gemacht, mir alles zeigen lassen und die Geschichten, die ich gehört habe, waren sehr berührend. Und wenn man weiß, welchen Familien hier geholfen wird und vor allem wie – da kann man sein Herz nicht verschlossen halten.“ Auch Musicalsängerin Maya Hakvoort unterstützt die Kinderburg gerne: „Erstens ist die Burg wunderschön und zweitens ist die Sache, die sie hier machen, extrem gut.“

Burg Rappottenstein
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Auf der Burg Rappottenstein im Waldviertel werden schwer belastete Familien unterstützt

Kraft tanken auf Burg Rappottenstein

Organisiert wurde das Benefizkonzert auch heuer von der ehemaligen Staatssekretärin Christine Marek. „Ich bin jetzt seit zehn Jahren Kinderburgbotschafterin. Die Burg ist ein Kraftort für Familien, die eine ganz, ganz schwierige Situation erleben“, betont sie. Hier würden die Familien „ein bisschen abtauchen“ können, mit dem Aufenthalt auf der Burg wolle man ihnen einen außerdem einen „Tapetenwechsel, ein Abenteuer“ ermöglichen.

Unter den Gästen des Benefizkonzerts waren unter anderem Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), Raiffeisen-Generaldirektor Erwin Hameseder, der Zwettler Bürgermeister Franz Mold (ÖVP) oder auch Josef Schmoll, der Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich. Die Kinderburg Rappottenstein ist eine Initiative des niederösterreichischen Roten Kreuzes und der Familie Abensperg und Traun, der die Burg gehört.

Benefizkonzert Kinderburg Rappottenstein
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Ana Milva Gomes und Andreas Wanasek sangen für den guten Zweck

„Die Familien werden auf der einen Seite sozialpädagogisch betreut, auf der anderen Seite haben sie auch eine tierbegleitende Therapie. Und es ist ganz wichtig, wenn man traumatische Ereignisse erlebt hat, dass man die Vergangenheit vielleicht etwas vergessen kann und in die Zukunft schaut – vor allem für die Kinder“, so Schmoll. Mithilfe der Spenden, die unter anderem bei dem Benefizkonzert eingenommen werden, könne man auf Burg Rappottenstein Familien aus ganz Österreich helfen.

Die Burg wird dem Roten Kreuz dabei kostenlos von Burgherrn Benedikt Abensperg und Traun zur Verfügung gestellt. Das sei ihm ein Anliegen, denn „die Burg ist ein idealer Ort, um sich zurückzuziehen und zu erholen“, wie er sagt. Die Spenden sollen dafür sorgen, dass sie das auch weiterhin bleibt. Auch heuer gehen die gespendeten 20.000 Euro des Benefizkonzerts zur Gänze an die Kinderburg.