Tennis Behindertensport Groß-Siegharts Austrian Open
Verein Rollstuhltennis Austria
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Sport

Asiatische Tennis-Erfolge in Groß-Siegharts

Bei den 33. Austrian Open im Rollstuhltennis haben 60 Top-Spielerinnen und Spieler aus 20 Nationen in Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) um den Sieg gespielt. Eine Chinesin und ein Japaner haben am Ende heimische Heimerfolge verhindert.

Seit dem Triumph des Tirolers Martin Legner im Jahr 2009 konnte kein Österreicher beim größten Rollstuhltennisturnier des Landes gewinnen. Heuer scheiterte der Wiener Nico Langmann als Titelanwärter im Halbfinale. Gegen den Amerikaner Casey Ratzlaff musste sich der 25-Jährige in zwei Sätzen geschlagen geben.

Langmann ist mit der Turnierwoche im Waldviertel trotzdem sehr zufrieden. „Groß-Siegharts ist für mich ein absolutes Highlight. Es war damals das erste internationale Turnier, das ich in meiner Karriere gespielt habe. Ich habe hier Freunde fürs Leben gefunden und deshalb ist dieses Turnier für mich genau so viel wert wie die großen Grand-Slam-Turniere.

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Österreichs Nummer 1 Nico Langmann muss weiter auf seinen ersten Einzel-Turniersieg in Groß-Siegharts warten

"Groß-Siegharts ist für mich gleichbedeutend wie New York“, lacht Langmann, der auch im Doppel an der Seite von Alwande Sikhosana aus Südafrika im Halbfinale ausschied. Der Japaner Takuya Miki gewann den Einzelbewerb nach einem Finalsieg gegen Langmann-Bezwinger Casey Ratzlaff. Josef Riegler aus Texing (Bezirk Melk) schied im Achtelfinale aus.

Sieg für China im Damen-Einzel

Im Damen-Bewerb war Zhenzhen Shu (siehe Bild ganz oben) eine Klasse für sich. Die topgesetzte Chinesin gab auf ihrem Weg zum Turniersieg nur acht Games ab. Christina Pesendorfer war die einzige Österreicherin im Hauptbewerb und schied bereits in der ersten Runde aus.

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Katharina Krüger aus Deutschland ist seit Jahren Stammgast im Waldviertel

Ein Stammgast im Waldviertel ist Katharina Krüger. Die Deutsche gewann heuer den Doppelbewerb und kam im Einzel bis ins Halbfinale. Auch sie genießt die Stimmung in Groß-Siegharts. „Es ist hier sehr familiär mit vielen Leuten, die sich rund um die Uhr um uns kümmern. Da fühlt man sich immer sehr wohl.“

Veranstalter erleichtert über „Trendwende“

Nach zwei schwierigen Pandemie-Jahren ohne Veranstaltung konnte Turnierdirektor Philipp Dörre die „Austrian Open“ heuer wieder in gewohnter Form durchführen. „Wir wussten vor ein paar Wochen nicht, ob wir das alles so hinbekommen. Aber sowohl Sportlerinnen und Sportler als auch die Sponsoren und zahlreichen Freiwilligen haben dieses Turnier wieder ermöglicht und ich bin stolz, dass wir jetzt so aufgestellt sind wie vor der Pandemie.“

Im kommenden Jahr soll es die 34. Auflage der „Austrian Open“ geben. Dann wollen die heimischen Spielerinnen und Spieler – nach 14 Jahren Wartezeit – endlich wieder einen Heimsieg schaffen.