Biomassekraftwerk Krems
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Umwelt & Klima

Neues Biomassewerk in Krems in Finalphase

In Krems entsteht neben der Kläranlage am Stadtrand derzeit ein Biomasseheizkraftwerk. Es soll 2023 in Betrieb gehen und Wärme für rechnerisch 30.000 Haushalte und Strom für 15.000 Haushalte liefern.

Gerade in Zeiten der Diskussionen um Klimawandel und Energieversorgung gehen die Bauarbeiten in Krems in Richtung Finale. Es ist die vierte Anlage der EVN in dieser Dimension.

Beheizt wird das Kraftwerk mit Hackgut, das aus der Region – maximal 60 bis 70 Kilometer entfernt – kommen soll. Das Projekt sei ein „Meilenstein“ für die Stadt Krems, sagte Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) bei einer Baustellenbesichtigung am Dienstag. „Politisch und in der Bevölkerung“ gebe es für das Projekt nur Befürworter.

Energiedebatte hat Stimmung geändert

In Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) war ein Projekt dieser Größe im Vorjahr am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. In Krems habe es keinen einzigen Einspruch gegeben, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach. Die aktuelle Situation habe aber mittlerweile die Stimmung generell geändert. Zach spricht von einem Umdenken in der Bevölkerung, einem größeren Bewusstsein für Energie und für die Ressourcen im Land.

Das Biomasseheizkraftwerk in Krems wird übrigens das Fernwärmenetz nützen, das bisher vom Kraftwerk Theiss (Bezirk Krems) aus gespeist wurde. In Betrieb gehen soll die Anlage Anfang 2023.