Mehr als 1.000 Zillenbesatzungen der niederösterreichischen Freiwilligen Feuerwehren, darunter mehr als 50 Frauen, messen sich bis Sonntag auf der March in Marchegg (Bezirk Gänserndorf). Die Bewerberinnen und Bewerber müssen ihr Können auf einer Gesamtstrecke von 1,2 Kilometern unter Beweis stellen. Die besten Athletinnen und Athleten können diese Aufgabe in nur sieben Minuten bewältigen.
Es vergeht kaum ein Jahr, in dem Niederösterreich nicht von Überschwemmungen und Hochwässern heimgesucht wird. Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner können mithilfe der schlanken Holzboote von Wassermassen eingeschlossene Personen aus der Gefahrenzone evakuieren. Somit können sich die Einsatzkräfte beim heurigen Wettbewerb zeitgleich für den Ernstfall vorbereiten.
Kräfteraubende Zusatzaufgabe
Für das Steuern der Zille mit einem sogenannten Schiffshaken oder einem Ruder ist einiges an körperlicher Anstrengung nötig. „Es erfordert viel Kraft, viel Technik und es macht natürlich auch Spaß, wenn sich einmal im Jahr die Besten messen können“, meint Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Deswegen müssen sich die Feuerwehrmänner und -frauen auch in der Theorie beweisen.
Als Zusatzaufgabe bergen die Retterinnen und Retter ein Schwimmholz aus der March, das einen ertrinkenden Menschen symbolisiert. Danach müssen sie ihr Boot um 360 Grad wenden und damit zwei schmale Zillentore durchqueren.
Alle, die die Strecke ohne Fehler in der vorgegebenen Zeit passieren, werden mit einer Bronze- oder Silbermedaille belohnt oder erhalten sogar den Titel „Bester Zillenfahrer Niederösterreichs“. Am Sonntag findet die Siegerehrung des 64. Landeswasserdienstleistungsbewerbes im Schlosspark von Marchegg statt.