„Das fühlt sich richtig gut an. Ich bin mit dem Klettern zufrieden, es wäre vielleicht noch ein bisschen was drinnen gewesen. Aber alles in allem sehr zufrieden. Bei den Frauen ist der erste Platz ziemlich gut reserviert, da muss ihr schon ein richtig großer Fehler passieren, dass das was wird. Daher freue ich mich schon sehr", sagte die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin im ORF-TV-Interview.
Die mehrfache Weltmeisterin Pilz steigerte sich im Finale und musste sich nur Olympiasiegerin und Weltcupdominatorin Janja Garnbret aus Slowenien geschlagen geben. Pilz hatte vor dem Finale gemeint: „So ganz fit fühle ich mich nicht, aber ich hoffe, dass ich ins Fighten komme.“ Das ist der KVÖ-Athletin gelungen, sie erreichte die Marke 45+. Nur Favoritin Garnbret war besser, sie musste erst knapp unterhalb des Tops aussteigen und erreichte 50+.
EM-Medaillen für Alexandri und Pilz
Jessica Pilz aus Haag hat am Samstagdie erste Medaille für Österreich bei den European Championships in München erklettert – und die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri sind Vize-Europameisterinnen in der Freien Kür.
Pilz am Sonntag im Bouldern im Finale
Bronze ging an die Französin Manon Hily aus Frankreich. Sandra Lettner verpasste den Finaleinzug als Zehnte knapp. Auch Mattea Pötzi (17.) und Julia Fiser (20.) blieben hängen. Am Sonntag geht es für Pilz und Franziska Sterrer im Bouldern um das Finale.
Im Männer-Bouldern kürte sich Nicolai Uznik sensationell zum Europameister. Der 22-jährige Kärntner feiert damit seinen größten Karriereerfolg. Uznik war als Dritter in die Entscheidung der Top Sechs eingezogen und „überglücklich“ gewesen. Er hatte von Konditionsproblemen nach einer kürzlich überstandenen CoV-Infektion berichtet – mehr dazu in Uznik holt sensationell Gold im Bouldern (sport.ORF.at; 13.8.2022).
Jakob Schubert schied hingegen als Neunter des Halbfinales aus, er hat aber am Sonntag in seiner Paradedisziplin Vorstieg eine weitere Chance. Schubert wurde von einem blutenden Finger gebremst, der versorgt werden musste und zu wenig Reibung bot. „Das ist kein Verletzungsproblem, aber sehr nervig. Ich hätte es von der Fitness locker drauf gehabt. Ich habe mich auch im Bouldern extrem gut in Form gefühlt, jetzt bin ich mal extrem enttäuscht“, bedauerte der Routinier. Für den Vorstieg am Sonntag rechne er sich trotzdem viel aus. „Da sollte es normalerweise etwas solider gehen“, so der Weltmeister von 2012, 2018 und 2021.