Fast täglich würden sich Betriebe wie Bäcker oder Fleischer bei der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) melden. Viele würden angesichts der Kosten nur noch bis Jahresende durchhalten, so WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Johann Ehrenberger, Innungsmeister der Lebensmittelgewerbe .
Besonders betroffen seien kleinere und mittlere Betriebe – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Bäcker beispielsweise hätten einerseits mit horrend hohen Energiepreisen für den Betrieb von Kühlanlagen und Backöfen zu kämpfen, andererseits mit stark gestiegenen Mehlpreisen.
Wirtschaftskammer warnt vor Betriebsschließungen
Laut WKNÖ überlegen immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer, ihren Betrieb jetzt geordnet zu schließen, um eine drohende Insolvenz zu vermeiden. Die Wirtschaftskammer fordert daher dringend Lösungen vom Bund, es herrsche „Alarmstufe Rot“.
Das Lebensmittelgewerbe stehe laut Interessensvertretung vor einem Dilemma – einerseits müssen die Unternehmen ihre Kosten decken, andererseits können sie die Belastungen nicht eins zu eins an die Konsumenten weitergeben, „denn das können sich die Kundinnen und Kunden nicht leisten“. „Die Betriebe brauchen dringend Unterstützung. Wir drohen sonst zahlreiche Versorger mit Lebensmitteln zu verlieren“, warnen Ecker und Ehrenberger.