Vor den beiden Schwestern lag erneut nur das ukrainische Duett. Mit seiner Bestnote von 91,9852 Punkten fehlte dem OSV-Gespann aber weniger als 0,9 Zähler auf Maryna Aleksijwa/Wladyslawa Aleksijwa (92,8538). Dritte wurden die Italienerinnen Linda Cerruti/Constanza Ferro (90,3577). Drillingsschwester Vasiliki Alexandri hatte im Solo in beiden Bewerben Bronze geholt.
Es waren die Medaillen acht bis elf für den österreichischen Schwimmverband (OSV) in der EM-Geschichte. Die Ausbeute steht nun bei einmal Gold, viermal Silber und sechsmal Bronze. Medaillen in allen Bewerben, in denen die Alexandri-Drillinge vertreten waren, konnten nicht vorausgesetzt werden. „Wir sind für zwei Duett-Medaillen gekommen“, sagte Coach Albena Mladenova auf Nachfrage der Austria Presse Agentur. „Natürlich aber habe ich mir auch im Solo welche gewünscht. Ich wusste, dass Vaso (Vasiliki, Anm.) das kann. Sie hat gekämpft, es geschafft.“

Den Schlusspunkt aber setzten eben die in Medaillengewinnen schon routinierteren Schwestern im Duett. Besonders freuten sich die beiden über den überschaubaren Abstand zur Ukraine. „Das ist eine sehr große Motivation für die nächste Saison“, sagte Eirini-Marina Alexandri.
„Aber wir sind auch ein bisschen traurig, da wir dieses Duett zum letzten Mal geschwommen sind.“ Denn für die nächste und auch für die Olympiasaison werden die beiden neue Programme einstudieren. Noch diese Woche geht es dafür nach einem zwölfstündigen Wien-Stopp nach Mallorca.

Vasiliki schaffte mit zwei EM-Medaillen den Durchbruch
Nach dem Wettkampf bzw. der Siegerehrung stand auch wieder Schwester Vasiliki mit im Mittelpunkt, ihr Durchbruch auf das EM-Podest freute besonders. „Sie hat sogar mehr verdient, aber wir sind sehr zufrieden mit zweimal Bronze“, gratulierten Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri noch einmal. Noch für Montag war die Teilnahme an der Gala-Show im Synchronschwimmen eingeplant, der Dienstag ist für Rom-Sightseeing reserviert. „Da werden wir Eis, Pizza und Pasta essen“, kündigten die Schwestern an. „Die Medaillen lassen wir dabei aber im Hotel, da sind sie sicher.“
Vorfreude herrscht beim Alexandri-Trio auch darauf, dass die fünf Monate alte französische Bulldoge Arielle bald einziehen wird. Die Hündin hat die gleiche Rasse wie der vor zwei Jahren verstorbene Mozart. Besonders Vasiliki hat sich als Tierliebhaberin geoutet. Auf einem Siegerehrungsfoto sind zudem Anna-Maria und Eirini-Marina mit dem Neufundländer Gaston abgebildet. Der fungiert als lebendes EM-Maskottchen, ebenso wie ein Golden Retriever. Auf Arielle wird übrigens Mama Artemis achten, wenn die Töchter auf Trainings- oder Wettkampfreisen sind.