Die ersten 24 Feuerwehrleute brachen am Mittwochvormittag mitsamt der Feuerwehrfahrzeuge – darunter zwölf neue Waldbrandfahrzeuge – Richtung Niederösterreich auf. Die übrigen Helfer reisten am Nachmittag mit dem Flugzeug ab. Am Vortag sei man noch bis 19.00 Uhr im Einsatz gewesen, sagte Einsatzleiter Josef Huber gegenüber noe.ORF.at. Dabei habe man weitere Glutnester gelöscht, um einen erneuten Funkenflug und ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern.
Bei ihrer Ankunft wurden die 80 Einsatzkräfte der niederösterreichischen Feuerwehr von Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner empfangen. „Dieser Einsatz hat uns wieder gezeigt, dass jeder in die Waldbrandbekämpfung investierte Cent bestens angelegt ist. Wir werden unseren neuen Sonderdienst Waldbrand weiter ausbauen – nicht nur technisch, sondern auch personell", betonte er.
Einer der härtesten Einsätze der letzten Jahre
Auch der für den Katastrophenschutz zuständige Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) hielt am Mittwoch fest: „Wie schon bei anderen Auslandseinsätzen und vor allem auch beim Waldbrand in Hirschwang im Vorjahr hat die niederösterreichische Feuerwehr auch in Frankreich gezeigt, mit welcher Professionalität und welch hohem Engagement sie jederzeit retten, löschen, schützen und bergen."
Nach dem Großbrand in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) zähle der Auslandseinsatz in Frankreich zu den härtesten Feuerwehreinsätzen der vergangenen Jahre, hieß es in einer Aussendung des Landesfeuerwehrkommandos. Temperaturen mit weit über 30 Grad hätten die Einsatzkräfte vor enorme körperliche Herausforderungen gestellt. Allerdings habe keiner der 80 Feuerwehrleute ärztliche Hilfe benötigt.
Die Dankbarkeit der französischen Bevölkerung sei enorm gewesen, hieß es weiter. Kinder hätten den Einsatzkräften selbst gemalte Bilder überreicht, betroffene Bewohnerinnen und Bewohner des Waldbrandgebiets hätten sich mit Plakaten, Speisen und Getränken bedankt. Auch französische Politiker seien ins Einsatzgebiet gereist, um den 80 Einsatzkräften zu danken, teilte das Landesfeuerwehrkommando mit – mehr dazu in Waldbrände: Feuerwehr hilft in Frankreich (noe.ORF.at; 11.8.2022).