Polizeiboot
BMI/Jürgen Makowecz
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Chronik

Ottenstein: Neues Polizeiboot für neue Aufgaben

Steigende Tourismuszahlen rund um den Stausee Ottenstein (Bezirke Zwettl und Krems) stellen für die Polizei eine immer größere Herausforderung dar. Deshalb kommt in dieser Gegend das neue Polizeiboot „Kamp“ zum Einsatz.

„Mit dem Polizeiboot ‚Kamp‘ können die Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Seedienst rasch reagieren und sind für jegliche Situation bestens ausgerüstet“, betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Donnerstag bei der Taufe des Bootes.

Weil während der Coronavirus-Pandemie der Stauseetourismus angezogen habe, seien die Beamten an Ort und Stelle nun mit neuen Herausforderungen konfrontiert. „Die Überprüfung der Einhaltung der Forst- und Naturschutzbestimmungen und die Einhaltung der schifffahrtsrechtlichen Bestimmungen stehen dabei im Vordergrund“, so Karner.

Buchten teilweise nur per Boot erreichbar

Der Stausee Ottenstein weist als einer der drei im Waldviertel gelegenen Kampstauseen eine Wasseroberfläche von bis zu 4,3 Quadratkilometern auf. Als Einsatzgebiet für die Polizei gelten abseits des kühlen Nasses auch zahlreiche Buchten, die teilweise nur per Boot erreicht werden können.

Neues Polizeiboot für den Stausee Ottenstein
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„Kamp“: Bis zu 60 km/h schnell, 115 PS, eine Tonne schwer und Platz für bis zu sieben Personen

Seit Juli 2021 sind die Beamten mit dem nunmehr „Kamp“ getauften Fahrzeug auf dem Stausee unterwegs. „Einige Umbauarbeiten“ seien im Vorfeld dafür nötig gewesen, betonte Landespolizeidirektor Franz Popp am Donnerstag.

Wasserpolizei auch auf Donau im Einsatz

Das Boot mit einer Länge von 6,25 Metern fasst bis zu sieben Personen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Das 2,25 Meter breite Fahrzeug wird durch einen Außenbordmotor betrieben, weist 115 PS auf und hat bei einem Tiefgang von einem halben Meter ein Gewicht von einer Tonne.

Generell kontrolliert die Wasserpolizei unter anderem die Großschifffahrt, die Personen- und Ausflugsschifffahrt, Kleinfahrzeuge, Hafen- und Steganlagen sowie das Motorbootfahrverbot. Zudem übernehmen die Beamten grenzpolizeiliche, sicherheitspolizeiliche und kriminalpolizeiliche Aufgaben. In Niederösterreich besonders im Fokus steht naturgemäß die Donau. Landespolizeidirektor Popp verwies diesbezüglich auf die beiden Dienststellen in Mautern (Bezirk Krems) und Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck an der Leitha).