Abreisetag am Frequency Festival, Müll
ORF/Nina Pöchhacker
ORF/Nina Pöchhacker
Kultur

Frequency: Weniger Straftaten und Verletzte

Nach dem Frequency-Festival in St. Pölten haben die Einsatzkräfte eine positive Bilanz gezogen. Die Polizei vermerkte mit 80 gerichtlich strafbaren Taten einen Rückgang. Vom Roten Kreuz wurden in Summe mehr als 1.700 Personen versorgt.

Das dreitägige Festival sei „aus polizeilicher Sicht gut über die Bühne gegangen“, resümierte Stadtpolizeikommandant Oberst Franz Bäuchler am Sonntag. Bei den Straftaten habe es einen „markanten Rückgang gegeben“, die festgestellten 80 seien „wesentlich weniger als normal“. Eine abschließende Bilanz sei dies freilich nicht. Erfahrungsgemäß dürften in den kommenden Tagen weitere Anzeige eintreffen, weil etwa Diebstähle erst später bemerkt werden.

Positiv ausgewirkt haben sich laut Bäuchler einige in der Vergangenheit vorgenommene Umstellungen bzw. Umbauarbeiten auf dem Festival-Gelände. Engstellen seien beseitigt worden, daher sei auch am Samstag der Zuschauer-Abstrom nach den gut besuchten Schluss-Acts „problemlos und relativ ruhig“ verlaufen.

Timmy Trumpet
APA/FLORIAN WIESER
Das FM4 Frequency Festival fand in der Nacht auf Sonntag einen würdigen Neustart-Abschluss

Das FM4 Frequency Festival fand in der Nacht auf Sonntag einen würdigen Neustart-Abschluss. Yung Hurn zeigte sich als Schlussact auf der Green Stage in Bestform und auch Bilderbuch lieferten einen imponierenden Auftritt. Die beiden Crew-Mitglieder der Hamburger-Hip-Hopper 187 Strassenbande LX und Maxwell beendeten das Festival wie es begonnen hatte: Mit viel Deutsch-Rap – mehr dazu in Heimische Acts zum Frequency-Abschluss (noe.ORF.at; 21.8.2022)

82 Festival-Besucher im Spital

Vom Roten Kreuz mussten in Summe 82 Personen ins Universitätsklinikum St. Pölten transferiert werden. Laut Sebastian Frank, dem Geschäftsführer der Bezirksstelle St. Pölten, ist auch diese Zahl verhältnismäßig gering. Außerdem mussten 1.733 Personen versorgt werden. Den Löwenanteil bildeten Verstauchungen, Schwellungen sowie Schnitt- und Schürfwunden.

Mitarbeiter des Roten Kreuzes bei einer Wundversorgung am Frequency
Reinhard G.
Das Rote Kreuz musste heuer mehr als 1.700 Besucherinnen und Besucher medizinisch behandeln

Einen klaren Trend nach unten gab es bei den Insektenstichen. Dies sei positiv zu vermerken, betonte Frank: „Vor allem bei Allergikern kann so etwas schnell brenzlig werden.“

Zähe Abreise

Für den ÖAMTC-Pannendienst gab es auf dem Festival-Areal wenig Überraschungen. Romana Schuster, Sprecherin des Mobilclubs, berichtete von vermehrten Einsätzen wegen verlorener Schlüssel und leerer Autobatterien. Positiv hervorgehoben wurde von Schuster der öffentliche Verkehr. „Viele sind damit schon in der Nacht nach der letzten Band abgereist. Das hat tadellos funktioniert.“

Abreisetag am Frequency Festival, Müll
ORF/Nina Pöchhacker
Nach dem Festival beginnt entlang der Traisen das große Aufräumen

Apropos Heimreise: Diese war am Sonntag bei einsetzendem Regen im Gange. Staus rund um das Frequency-Gelände waren die Folge, die laut Schuster zunächst aber nicht extrem ausfielen: „Es geht voran.“

Während am Festivalgelände entlang der Traisen am Sonntag das große Aufräumen begonnen hat, blickt Veranstalter Harry Jenner im Gespräch mit noe.ORF.at bereits in die Zukunft: „Wir haben für 2023 schon angekündigt, dass wir u.a. mit Kraftklub wiederkommen werden nach St. Pölten und hoffen, dass es noch lange so sein wird.“