Eigentlich wollte sich Katharina Gallhuber im argentinischen Ushuaia mit ihren Teamkolleginnen vom ÖSV auf die neue Saison vorbereiten. Doch am Samstag kam alles anders. „Beim Slalomtraining bin ich eigentlich unspektakulär gestürzt“, schildert die Göstlingerin im Gespräch mit noe.ORF.at. „Es hat mir mit wenig Tempo ein wenig das Knie verdreht. Ich habe sofort gespürt, dass etwas nicht passt.“
Gallhuber wird sofort medizinisch versorgt und zurück nach Österreich gebracht. Eine Untersuchung in Innsbruck bringt die schlimme Diagnose: Kreuzband, Außenband und Innenmeniskus im linken Knie sind gerissen. „Natürlich war es ein Riesenschock für mich“, gesteht die 25-Jährige nach der erfolgreichen Operation. „Die Heimreise hat fast 40 Stunden gedauert. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken.“
Gallhuber verpasst Semmering-Rennen
Für die zweifache Medaillengewinnerin der Olympischen Spiele 2018 in Südkorea kommt die Verletzung zum ungünstigsten Zeitpunkt. Sie wird die komplette WM-Saison verpassen, darunter auch ihre Heimrennen auf dem Semmering. „Es war ein Schlag ins Gesicht. Ich habe mich wieder so gut gefühlt, war körperlich topfit, auch die Trainings sind toll gelaufen und es war wieder frischer Wind drinnen“, so Gallhuber.
Nach ihrer ersten schweren Knieverletzung, die sie sich vor vier Jahren ebenfalls im Training zugezogen hatte, habe sie nun endlich einen Aufwärtstrend bemerkt, so die Niederösterreicherin. Dieser sei nun jäh gestoppt worden. „Der Knoten wäre endlich gelöst gewesen. Jetzt muss ich mich aber auf die Reha konzentrieren und das Ganze positiv annehmen, dann verläuft der Heilungsprozess sicher auch gut.“
Comeback in einem Jahr möglich
Ob sie je wieder an ihre alten Leistungen anschließen wird können, ist nach der erneuten schweren Verletzung zwar fraglich, trotzdem blickt Gallhuber mit Zuversicht auf die kommenden Monate. „Jetzt, wo die Operation gut verlaufen ist, geht es mir besser. Mein Kopf ist nach vorne gerichtet. In einem Jahr will ich wieder fit am Start stehen.“