Die öffentlichen Verkehrsmittel benützen immer mehr Pendlerinnen und Pendler. Seit der Einführung des Klimatickets werden Bus und Bahn häufiger genutzt als vor der Pandemie. Negative Effekte davon sind die hohe Sitzplatzauslastung zu Stoßzeiten und Verspätungen, wie der Bahntest des VCÖ ergab.
Nach Angaben des VCÖ-Experten Michael Schwendinger seien die Klimaziele nur zu erreichen, wenn künftig mehr mit den Öffis und weniger mit dem Auto gefahren wird. Mehr mit dem Zug zu fahren wünschen sich auch die Befragten. Jede dritte Person wünscht sich mehr Regionalverbindungen, die mit den Fernverkehrszügen abgestimmt sind, um das Umsteigen komfortabler zu machen.
Mehr Regionalverbindungen in Niederösterreich
Den deutlichsten Unterschied in der Befragung stellt man bei der Zufriedenheit mit der Anzahl der Verbindungen fest. Während nur 15 Prozent der unzufrieden mit dem österreichweiten Netz sind, äußerten 36 Prozent ihren Unmut, wenn es um die regionalen Verbindungen geht, die Intervalle der Verbindungen sollen auch außerhalb der Stoßzeiten erhöht werden.
Die Pünktlichkeit habe sich durch den hohen Andrang an Fahrgästen teilweise verschlechtert, so der VCÖ. Ein Drittel sei mit der Pünktlichkeit der Bahnen nicht zufrieden und wünsche sich ein genaueres Einhalten der Fahrpläne. Unzufrieden mit dem Sitzplatzangebot in überfüllten Zügen waren etwa sieben Prozent aller Befragten.
Lob für das Zugpersonal
Sieben von zehn Klimaticketbesitzern gaben an, die öffentlichen Verkehrsmittel häufiger oder viel häufiger zu nutzen als davor. Jede dritte Person spricht sich jedoch auch für eine Erweiterung der Jahresnetzkarte aus, etwa für ein ausgebautes Park-and-ride-Angebot.
Positive Rückmeldungen gab es für das freundliche und hilfsbereite Zugpersonal, obwohl es vielen Menschen auffiel, dass dieses in den Zügen seltener anzutreffen ist. Der Großteil der Fahrgäste sei mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Großen und Ganzen durchaus zufrieden, so der VCÖ.