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Stamberg
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Chronik

Mord und Suizid in Neulengbach

Nach der Bluttat Mittwochabend in Neulengbach (Bezirk St. Pölten) geht die Polizei von einem erweiterten Suizid aus. Ein Bekannter hatte die beiden Toten in seiner Wohnung gefunden. Rund um den Fall in Oberwaltersdorf laufen die Ermittlungen noch.

Die Polizei geht derzeit von einem Mord und Suizid aus. Bei den beiden Toten handelt es sich um einen 22-jährigen Moldawier und eine 20-jährige Österreicherin – beide wiesen Schnittverletzungen auf. Laut Ermittlern dürfe der Mann seine Freundin mit einem Paketmesser erstochen und sich dann selbst das Leben genommen haben.

Ein Bekannter, der Besitzer der Wohnung, hatte die beiden Toten am Mittwoch gefunden, als er von der Arbeit nach Hause kam. Zunächst bemerkte er eine versperrte Zimmertür. Weil sich niemand meldete, habe er diese aufgebrochen, hieß es von der Polizei. Aufgrund der Auffindungssituation deute nichts auf eine dritte Person hin. Das Motiv für die Tat ist noch offen.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 Rat und Unterstützung im Krisenfall, ebenso das Kriseninterventionszentrum unter 01/406 95 95.

Die Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Bei der 20-Jährigen handelt es sich heuer bereits um die 26. mutmaßliche Tötung einer Frau in Österreich. Bei Gewalt in der Beziehung können sich Frauen an das Frauentelefon (0800/800 810) wenden. Erreichbar ist es montags bis donnerstags von 9.00 bis 12.00 Uhr gratis und anonym. Die Beratung ist auch in Russisch, Türkisch, Ukrainisch, Tschetschenisch und Serbokroatisch möglich. Ebenso unterstützt wird man von der Frauenhelpline (0800/222555), rund um die Uhr und ebenfalls kostenlos und anonym.

Ermittlungen gegen unbekannt

Im Fall der erstochenen Frau aus Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) gibt es laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner noch keine konkreten Hinweise zum Motiv oder Täter. Die 57-Jährige wurde Mittwochfrüh in ihrem Schlafzimmer gefunden. Ihr Mann alarmierte noch die Rettungskräfte, ein Arzt konnte aber nur noch den Tod feststellen.

Die Polizei geht jedenfalls von einem Gewaltverbrechen aus. Der Ehemann des Opfers werde weiterhin als Zeuge geführt. Der 64-Jährige habe einen schweren Schock erlitten und erhalte psychologische Betreuung. Derzeit werde gegen unbekannt ermittelt, die weiteren Erhebungen führt das Landeskriminalamt.