Lehrlingsmangel
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Bildung

Lehrlinge sollen Lehrpersonal entlasten

Die Bildungsdirektion startet eine neue Lehrlingsoffensive im Verwaltungsbereich. Künftig sollen an jeder Bundesschule Lehrlinge zu Verwaltungsassistentinnen und -assistenten ausgebildet werden, um Lehrpersonal zu entlasten.

Im Kremser Bundesrealgymnasium Rechte Kremszeile wurde Mitte August der erste Verwaltungslehrling in Ausbildung genommen. Das soll laut Bildungsdirektion der Startschuss für eine landesweite Lehrlingsoffensive sein.

Die zukünftigen Verwaltungsassistentinnen und -assistenten werden zu Bürokauffrauen oder -kaufmännern ausgebildet und sollen so das administrative und pädagogische Personal an Schulen entlasten. Laut Robert Kugler, Personalvertreter in der Bildungsdirektion Niederösterreich hält die Bürokratie Lehrerinnen und Lehrer zu sehr vom Unterrichten ab; Unterstützungspersonal sei dringend nötig.

Mehr als 150 Lehrlinge erwünscht

Um einen Verwaltungslehrling an der Schule auszubilden, sei von der Direktion lediglich ein Antrag zu stellen. Dieser kann laut Angaben der Bildungsdirektion nicht abgelehnt werden. Ziel der Bildungsdirektion ist es, mindestens einen Verwaltungslehrling in allen 156 niederösterreichischen Bundesschulen auszubilden und somit neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Zusätzlich dazu möchte man das Erlernen eines Berufs im öffentlichen Dienst fördern, um Jugendlichen Alternativen zu einer Ausbildung in der Privatwirtschaft zu bieten. Die Tätigkeitsbereiche der Verwaltungslehrlinge erstrecken sich vom Kontakt mit Eltern über den Schriftverkehr bis hin zur Buchhaltung.