Die Hohe Wand mit dem Springlessteig
LPD NÖ
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Zwei tödliche Unfälle auf der Hohen Wand

In Niederösterreich haben sich am vergangenen Wochenende gleich mehrere Alpinunfälle ereignet. Zwei davon, beide am Springlessteig auf der Hohen Wand (Bezirk Wiener Neustadt), endeten tödlich.

Bei einem der Toten handelt es sich um einen 83-jährigen Mann aus dem Bezirk Mödling, der in einer Gruppe auf der Hohen Wand unterwegs war, beim anderen um einen 67-Jährigen aus dem Bezirk Baden, der vermutlich alleine wanderte. Letzterer dürfte am Samstag an einer abschüssigen Stelle abgerutscht sein. Ein nachkommender Wanderer fand am späteren Nachmittag am Springlessteig Stöcke, eine abgerissene Armbanduhr sowie eine Sonnenbrille und verständigte die Einsatzkräfte. Per Tau wurde von einem Hubschrauber aus ein Notarzt abgesetzt, der schließlich den Tod des Mannes feststellte.

Im Falle des am Sonntag verunglückten 83-Jährigen war ein Hubschraubereinsatz wegen Starkregens, der nach dem Unfall einsetzte, nicht möglich. Der Mann wollte gemeinsam mit zwei Freunden im Alter von 59 und 83 Jahren über den Springlessteig absteigen und stolperte beim Einstieg, berichtet die Landespolizeidirektion. Er stürzte daraufhin über das steile, felsdurchsetzte Schrofengelände etwa 150 Meter ab und zog sich tödliche Verletzungen zu. Beim Springlessteig handelt es sich um einen eher leichten Klettersteig der Kategorie A.

Weitere Unfälle endeten glimpflich

In einer Aussendung berichtet die Polizei darüber hinaus von drei weiteren Alpinunfällen am Sonntag, die allerdings glimpflich ausgingen. Am Sooßer Lindkogel im Bezirk Baden erlitt ein 86-Jähriger eine Kreislaufschwäche und musste von der Bergrettung geborgen werden. In Oberhöflein (Bezirk Neunkirchen) erlitt ein 58-Jähriger bei einem Sturz oberflächliche Verletzungen und wurde ins Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht, und am Schneeberg verständigte ein 66-jähriger Wiener, weil er wegen des nass-feuchten Untergrundes nicht mehr alleine weiter konnte, die Bergrettung, die ihn sicher ins Tal brachte.