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Klosterneuburg trauert um Alt-Bürgermeister

Klosterneuburg (Bezirk Tulln) trauert um seinen Alt-Bürgermeister: Gottfried Schuh (ÖVP) ist am Dienstag im 78. Lebensjahr gestorben, teilte das Rathaus mit. Er war mehr als 24 Jahre im Amt und damit längst dienender Stadtchef.

Klosterneuburg verliere mit Schuh eine seiner größten Persönlichkeiten, betonte Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) am Mittwoch. Er wurde im November 2009 zum Nachfolger des nun verstorbenen Langzeit-Bürgermeisters gewählt.

Vom Winzerort zur drittgrößten Stadt

„Er war durch seine Ämter und sein Engagement federführend beim Ausbau der Infrastruktur und der damit verbundenen Steigerung der Lebensqualität in Klosterneuburg“, hieß es in einer Aussendung. So sei unter der Ära Schuh das Straßennetz auf 270 km ausgedehnt, rund 220 km Wasser- und Abwasserleitung installiert und eine hochprofessionelle moderne Verwaltung aufgebaut worden.

Gottfried Schuh
Stadtgemeinde Klosterneuburg
Gottfried Schuh war 24 Jahre lang Bürgermeister von Klosterneuburg

„Er transformierte mit großem Geschick, beträchtlicher Energie und Weitblick die Strukturen eines mittelgroßen Winzerortes hin zu einem leistungsfähigen System, das der drittgrößten Stadt Niederösterreichs entsprechen musste.“ Durch die Umwidmung von 140 Hektar Bauland in Grünland habe er „gegen starke Widerstände ein andauerndes Schutzprogramm für die Naherholungsräume Klosterneuburgs umgesetzt“, so Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager.

Schuh habe stets dafür gelebt, dass der Bürgermeister auch ein Anwalt der kleinen Leute sein muss und habe vielen Menschen in ihren schwersten Stunden dringend nötige Hilfe geboten, hieß es seitens der Stadtgemeinde.

„Gottfried Schuh war eine große Persönlichkeit, die die Stadt Klosterneuburg mit großer Umsicht und viel persönlichem Einsatz geführt und vorangebracht hat. Er war weit über Stadt- und Parteigrenzen hinaus anerkannt und angesehen“, reagierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Aussendung, „der Ausbau des Verkehrsnetzes, die Entwicklung des Krankenhauses, kulturelle Highlights wie die operklosterneuburg oder auch Projekte wie das IST Austria wären ohne ihn nicht möglich gewesen.“