Ärztin zieht Spritze für Covidimpfung auf
APA/Barbara Gindl
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coronavirus

„Nicht auf adaptierten Impfstoff warten“

Nachdem das Nationale Impfgremium am Mittwoch die vierte Impfung für alle ab 12 Jahren empfohlen hat, bereiten sich die niederösterreichischen Impfzentren auf eine größere Nachfrage vor. Eine Erweiterung der Kapazitäten sei jederzeit möglich, heißt es.

„Die niederösterreichischen Impfzentren sind auf die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums bestens vorbereitet. Jede und jeder kann sich jederzeit ohne Wartezeit und Anmeldung impfen lassen", so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Zusätzlich zu den neun Landesimpfzentren touren täglich zwei Impfbusse durch Niederösterreich – bei Bedarf könnten die Kapazitäten erweitert werden, heißt es.

NÖ Landesimpfzentren:

  • Amstetten
  • Gmünd
  • Gerasdorf
  • Horn
  • Mistelbach
  • Sankt Pölten
  • Tulln
  • Vösendorf
  • Wiener Neustadt

Die NÖ Landesimpfzentren sind Mittwoch und Freitag von 14.00 bis 19.00 Uhr sowie Samstag von 10.00 – 15.00 Uhr geöffnet.

Aktuell sei in den Impfzentren noch wenig los, sagt Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka in „Niederösterreich heute“. Den Impfstoff könne man sich aussuchen, es sei genügend vorhanden: „Wir setzen weiterhin auf die bewährten Impfstoffe von Biontech-Pfizer, auf Moderna, Valneva und natürlich auch auf Novavax.“ Darüber hinaus könne man sich auch in über 600 Ordinationen impfen lassen.

Vierter Stich auch für Genesene

„Der Bund hat uns angekündigt, dass wir noch im September mit den ersten adaptierten Impfstoffen rechnen können. Ich rate aber, nicht darauf zu warten. Die im Einsatz befindlichen Impfstoffe sind Milliardenfach erprobt, sind gut verträglich, und es wäre unvernünftig, da jetzt zu warten“, so Chwojka. Auch wer genesen ist, könne sich den vierten Stich holen. Chwojka rechnet mit einem Ansturm bei der nächsten Coronavirus-Welle.

Impfkoordinator zur aktuellen CoV-Lage

Christof Constantin Chwojka, Leiter von Notruf 144 Niederösterreich und Impfkoordinator im Bundesland, nimmt im Studiogespräch Stellung zur aktuellen Entwicklung. Er rechnet mit einer Zunahme bei der Impfbereitschaft.

Vor dem Hintergrund des Schulstarts und dem beginnenden Herbst hat das Nationale Impfgremium am Mittwoch seine Empfehlung angepasst. Eine vierte Impfung ist nun für alle Personen ab 12 Jahren empfohlen. Diese Auffrischungsimpfung soll vor Neuinfektion und schweren Verläufen schützen. Wer noch keine Grundimmunisierung hat, sollte diese so bald wie möglich nachholen, so die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums – mehr dazu in Vierte Impfung ab zwölf Jahren empfohlen (news.ORF.at; 31.08.2022).

Kinder: Drei Stiche bis zum Schulstart empfohlen

Für Menschen über 60 wird eine Auffrischungsimpfung frühestens vier Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung empfohlen, für Menschen zwischen 18 und 59 Jahren sollte der Abstand laut Empfehlung mindestens sechs Monate betragen. Bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren sollte bis zum Schulstart die Grundimmunisierung – diese besteht aus drei Impfungen – abgeschlossen sein, eine Auffrischungsimpfung wird in dieser Altersgruppe derzeit nicht empfohlen.