In Mauer-Öhling (Bezirk Amstetten) sind gerade noch die letzten Arbeiten vor der Eröffnung des Bildungscampus Mostviertel im Gange. In die vier revitalisierten Jugendstilpavillons des auf Psychiatrie und seelische Gesundheit spezialisierten Landesklinikums Mauer werden dann die Pflegeschulen von Amstetten, Mauer und Scheibbs einziehen. Mehr als 200 Ausbildungsplätze soll es am Bildungscampus Mostviertel geben.
Architektonisch handelt es sich um eine in dieser Dimension niederösterreichweit einzigartige Jugendstilanlage, die zwischen 1898 und 1902 errichtet wurde. Kaiser Franz Joseph hat sie 1902 für die damalige Anstalt eröffnet. Mehr als hundert Jahre später wurden 16,8 Millionen Euro für die Revitalisierung der Jugendstilpavillons und die Nutzung durch die Pflegeschulen vom Landtag beschlossen.
Jugendstilpavillons als architektonisches Vorbild für Wien
Für die originalgetreue Renovierung hat das Landeskonservatorat des Bundesdenkmalamts vor fünf Jahren mit der Befundung begonnen und Maßnahmen ausgearbeitet. Denn die Pavillons waren seit den 1960er-Jahren devastiert. Die originalen Ziegelwände mussten freigelegt werden, viele Details und Dekor an den Fassaden wurden rekonstruiert oder nachgebaut, darunter auch die Fenster.
Jugendstilpavillons im Landesklinikum
Im Landesklinikum Mauer in Mauer-Öhling entsteht der Bildungscampus Mostviertel. Dafür wurden vier Jugendstilpavillons auf dem Areal renoviert.
Die Jugendstilpavillons im Landesklinikum Mauer waren einst auch das Vorbild für die Jugendstilanlagen der Krankenanstalt in Steinhof in Wien. Ihre Revitalisierung als Sitz des Bildungscampus Mostviertel für die Pflegeschulen sichert die Erhaltung dieses Jugendstilschatzes. Die zum Campus gehörige Verwaltung ist bereits in einen der Pavillons eingezogen. Im Oktober soll der Bildungscampus in Betrieb gehen.