Hühner auf einem Bauernhof
APA/Johannes Bruckenberger
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Chronik

Kooperation für mehr heimisches Geflügel

Das Waldviertler Unternehmen Waldland und der Gastronomie-Großhändler Transgourmet wollen erreichen, dass der Anteil an heimischem Geflügel in der Gastronomie und Hotellerie steigt. Die Nachfrage sei jedenfalls da, heißt es.

Durch die 2018 ins Leben gerufene Kooperation der beiden Unternehmen seien bisher 162 Tonnen Fleisch von 90.000 Tieren aus nachhaltiger Haltung vermarktet worden, wird in einer Aussendung betont. Die Nachfrage steige: Im ersten Halbjahr 2022 habe man um ein Viertel mehr Fleisch verkauft als im ersten Halbjahr 2021, betont Manuel Hofer, Geschäftsleiter bei Transgourmet. „Immer mehr Konsumenten und Gastronomen fragen diese besondere Qualität nach", sagt er.

Gottfried Pichler, Geschäftsführer der Waldland Tierveredelungs GmbH, ergänzt: „Noch nie standen regionale Wertschöpfung und Tierwohl gepaart mit Versorgungssicherheit so sehr im Fokus wie jetzt." Hier seien Partnerschaften zwischen lokalen Anbietern und dem Handel die richtige Antwort.

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Tierwohl

Derzeit gibt es beim Geflügel in Österreich eine sogenannte „Unterdeckung“. Es muss also importiert werden, weil die Nachfrage das Angebot aus dem Inland übersteigt. Laut Statistik Austria lag der Anteil an heimischem Entenfleisch im Jahr 2020 bei nur 19 Prozent, bei Gänsen bei 28 Prozent.

Bei Transgourmet habe die Kooperation mit Waldland dafür gesorgt, dass schon die Hälfte des verkauften Frischgeflügels aus Österreich stammt. 35 Landwirte-Familien aus dem Waldland-Verbund – sie kommen aus den Bezirken Zwettl, Gmünd, Melk und Krems – liefern das Geflügel, neben Enten und Gänsen auch Freilandputen und Hühner. Seit der Zusammenarbeit mit Transgourmet seien zahlreiche Landwirte neu eingestiegen, heißt es von Waldland.

Durch die Kooperation zwischen dem Großhändler und der Landwirtschaft würden außerdem lange Transportwege wegfallen, das helfe im Kampf gegen den Klimawandel. Zudem setze man auf Tierwohl. Man befolge bei der gemeinsamen Marke nämlich „Tierhaltungs-Bedingungen, die weit strenger als das Gesetz sind“, so Manuel Hofer.