Band bei Licht ins Dunkel Empfang
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„Licht ins Dunkel“

Erfolgsgeschichte: 50 Jahre „Licht ins Dunkel“

Im Zusammenhang von „Licht ins Dunkel“ kann man von einer europaweit einzigartigen Erfolgsgeschichte sprechen. Begonnen hat sie in Niederösterreich. Zum 50. Jubiläum der ORF-Hilfsaktion lud das Landesstudio Niederösterreich zu einem feierlichen Empfang.

Im Zentrum der Jubiläumsfeier stand die Band Musiksalat (Bild oben) der Lebenshilfe Niederösterreich, die das Fest nicht nur musikalisch umrahmte – die Musikerinnen und Musiker stehen sinnbildlich für „Licht ins Dunkel“. So hat die Aktion doch das Bild von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft sowie den Umgang mit ihnen verändert.

Im Vorjahr unterstützte „Licht ins Dunkel“ österreichweit 388 Sozial- und Behindertenprojekte. Darüber hinaus wird alljährlich etwa 5.000 Familien in unverschuldeten Notlagen geholfen. Wegen der Teuerungswelle bedarf es heuer wohl noch mehr Hilfe.

Dabei handelt es sich um Hilfe, „die Dank der Spendenfreudigkeit der Österreicherinnen und Österreicher ermöglicht wird“, betonte Kurt Nekula, der Präsident von Licht ins Dunkel. „Wir merken im Moment, dass ‚Licht ins Dunkel‘ gerade in diesen angespannten Zeiten enorm wichtig ist. Wir verzeichnen beispielsweise bei der Soforthilfe deutlich steigende Anfragen und haben für diesen Zweck zusätzliche 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Daher stellen wir gesamt sechs Millionen zur Verfügung und wenn es mehr sein muss, verfügen wir über Rücklagen und können da nachbessern.“

Radio Niederösterreich als Geburtsort der Spendenaktion

Begonnen hat alles am 24. Dezember 1973 im Landestudio Niederösterreich im Rahmen einer Radiosendung, in der zu Spenden für ein Behindertenprojekt aufgerufen wurde. 33.854 Schilling sind damals zusammengekommen. Die Aktion „Licht ins Dunkel“ war geboren. Ab 1978 wurde die Hilfsaktion zum Quotenhit der Menschlichkeit im Fernsehen. Seither stellten sich unzählige Stars und Prominente sowie Wirtschaftstreibende in den Dienst der guten Sache.

„Wenn man bedenkt, was in den vergangenen Jahrzehnten daraus geworden ist, ist das unglaublich, wirklich beeindruckend“, so ORF-NÖ-Landesdirektor Robert Ziegler, „weil ‚Licht ins Dunkel‘ diese große Aktion ist, wo man mit wenigen Euro dabei ist.“

Archivbild Licht ins Dunkel
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Eine Spendenaktion auf Radio Niederösterreich war der Anfang von „Licht ins Dunkel“

Die Unterstützung seitens der Zivilgesellschaft für Hilfsbedürftige sei ein Gebot der Stunde, sagte bei der Jubiläumsfeier auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Gerade in den herausforderndsten Zeiten unserer Generation wird auch weiterhin Hilfe notwendig sein, weil Menschen große Sorgen und Ängste haben. Da ist „Licht ins Dunkel“ ein ganz wichtiger und fairer Partner.“

Seit Beginn der Aktion wurden bisher etwa 360 Millionen Euro gespendet. Angesichts dieser Summe bedankte sich nach 50 Jahren erfolgreicher Hilfe ORF-Generaldirektor Roland Weißmann ausdrücklich bei allen Spenderinnen und Spendern. „Wir sind da demütig und wirklich stolz, dass wir die Plattform sein können für mehr Menschlichkeit.“

Mikl-Leitner und ORF-Chefs bei Licht ins Dunkel Empfang
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v.l. Kurt Nekula, Präsident Verein Licht ins Dunkel, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ORF-NÖ-Landesdirektor Robert Ziegler, ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, Licht-ins-Dunkel-Geschäftsführer Mario Thaler

Auszeichnungen für besonders treue Spendenbereitschaft

Stellvertretend für die unzähligen Spenderinnen und Spender wurden bei der Gala im Landesstudio Niederösterreich langjährige Unterstützerinnen und Unterstützer ausgezeichnet. Unter ihnen war beispielsweise Michael Ausserer, Geschäftsführer der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN). Er bezeichnete es als „überwältigend“, wieviel die NÖN-Leserinnen und Leser jährlich spenden, „und sowohl „Licht ins Dunkel“ als auch wir als NÖN garantieren, dass diese Hilfe auch dort ankommt, wo sie benötigt wird.“

Ausgezeichnet wurde auch der Musikverein Zillingdorf-Eggendorf (Bezirk Wiener Neustadt). Er unterstützt „Licht ins Dunkel“ inzwischen seit 41 Jahren. Kerstin Hofleithner, die Kapellmeisterin des Musikvereins, erklärt warum: „Wir machen das seit mehr als vier Jahrzehnten, weil es schön ist, Menschen mit Behinderung und Menschen in sehr schwierigen Situationen finanziell zu unterstützen und helfen zu können.“ Bis heute übergab der Musikverein in Summe knapp 80.000 Euro an „Licht ins Dunkel“.