Kindergarten
engin akyurt/Pixabay
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Bildung

Kindergarteneintrittsalter könnte sinken

Das Kindergarteneintrittsalter könnte in Niederösterreich bald auf zwei Jahre gesenkt werden, heißt es von der SPÖ. Gemeinsam mit ÖVP und FPÖ soll der Beschluss bald in einer Landtagssitzung fallen. Die ÖVP zeigt sich diesbezüglich noch zurückhaltend.

In Niederösterreich sind auf politischer Ebene Gespräche über die Kinderbetreuung gestartet worden. Das Eintrittsalter in den Kindergarten könnte von zweieinhalb auf zwei Jahre gesenkt werden, kündigte die SPÖ am Montag in einer Aussendung an. SPÖ-Familiensprecherin Kerstin Suchan-Mayr und der niederösterreichische Gemeindevertreterverbandspräsident Rupert Dworak brachten weiters eine Verkleinerung der Gruppengrößen ins Spiel. Beschlüsse sollen in einer der kommenden Landtagssitzungen fallen, hieß es.

Verwiesen wurde in der Aussendung auf Gespräche zwischen ÖVP, SPÖ und FPÖ vom Montag. „Das Eintrittsalter in die niederösterreichischen Landeskindergärten soll nun auf zwei Jahre gesenkt werden – damit einhergehend wird auch endlich eine Lücke geschlossen, da der Kündigungs- und Entlassungsschutz vier Wochen nach dem zweiten Geburtstag des Kindes endet“, wurde betont. Die SPÖ sah grundsätzlich eine eigene Forderung umgesetzt. Derzeit können Landeskindergärten in Niederösterreich erst ab einem Alter von zweieinhalb Jahren besucht werden.

SPÖ: „Bester Zeitpunkt wäre Schuljahr 2023/24“

Wann genau das Kindergarteneintrittsalter offiziell herabgesetzt werden soll, stehe derzeit noch zur Diskussion, hieß es von der SPÖ gegenüber noe.ORF.at. Wünschenswert wäre aber für die Sozialdemokraten, dass das neue Eintrittsalter von zwei Jahren ab dem neuen Schuljahr 2023/24 gelte.

Die ÖVP zeigt sich auf Nachfrage von noe.ORF.at bezüglich der Umsetzung zurückhaltend. Es werde zurzeit gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Familienforschung ein Paket ausgearbeitet, heißt es aus dem Büro von Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Dieses Paket solle auch die Sinnhaftigkeit und die Notwendigkeit einer Herabsetzung des Kindergarteneintrittsalters klären, genauso wie offene Personalfragen in den Kindergärten. Wann dieses Paket genau präsentiert werden soll, sei aber noch offen.

Diskussion über kostenlose Nachmittagsbetreuung

Zusätzlich treten die Sozialdemokraten für eine kostenlose Nachmittagsbetreuung in den Landeskindergärten ein. Beigesprungen wurde der SPÖ dabei von Udo Landbauer, dem Landespartei- und Klubobmann der FPÖ Niederösterreich. Eine flächendeckende und kostenlose Nachmittagsbetreuung bezeichnete er als „Frage des politischen Wollens“, die Umsetzung werde von der ÖVP „seit Jahren“ blockiert, so Landbauer. Zudem plädiert die FPÖ für eine Ausweitung der Karenz bis zum dritten Lebensjahr des Kindes.