EUGENDORF,AUSTRIA,20.MAY.20 – SOCCER – tipico Bundesliga, FC Red Bull Salzburg, training with amateur clubs after lightening the restrictions due to the SARS-CoV-2 crisis, corona crisis. Image shows kids. Photo: GEPA pictures/ Jasmin Walter
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Sport

Sportler weniger kriminell und besser in der Schule

In den vergangenen 55 Jahren hat das Land rund 500 Mio. Euro an Sportförderung ausbezahlt. Die Förderung sportlicher Betätigung wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit positiv aus, sondern auch auf Wirtschaft und Gesellschaft – das zeigt eine neue Studie.

Wer regelmäßig Sport treibt, wird durchschnittlich weniger oft kriminell und hat bessere Noten in der Schule. Das sind nur zwei der Erkenntnisse einer Studie, die die positiven Effekte der niederösterreichischen Sportförderung untersucht hat.

Besonders sichtbar werden diese positiven Effekte im Gesundheitsbereich, betont die Sportökonomin und Studienautorin Anna Kleissner. „Nehmen wir Frühpensionierungen als Beispiel, also Personen, die in den Mittvierzigern plötzlich aus dem Erwerbsleben ausscheiden, weil sie aufgrund einer Krankheit nicht mehr belastbar genug sind. Diese kosten dem Staat jahrelang, jahrzehntelang Geld und können keinen Beitrag mehr leisten“, so die Ökonomin. Viele solcher Fälle könne man durch die Sportförderung verhindern und so viele Ausgaben einsparen.

Ehrenamt im Sportbereich besonders wichtig

Das Land investiert etwa in Kinder- und Jugendsport, Spitzensport und Sporthallen und -plätze. Insgesamt zeigt sich am Beispiel des Vorkrisenjahres 2019, dass mit 21 Millionen Euro an Sportförderung rund 98 Millionen Euro an positiven Effekten in Niederösterreich erzielt werden konnten – nicht nur im Gesundheitsbereich, sondern etwa auch in der Wirtschaft, da Arbeitsplätze geschaffen werden und Branchen wie der Handel und die Gastronomie profitieren.

Und noch etwas hat die Studie gezeigt: Ohne die vielen Ehrenamtlichen ginge im Sportbereich nichts. „Durch Ehrenamtliche Tätigkeiten wird ein Mehrwert von zehn Millionen Euro geschaffen. Mehr als die Hälfte davon entfällt etwa auf Trainer und Vorstandstätigkeiten“, betont Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP).

Energiekrise als Herausforderung für Vereine

Angesichts der aktuellen Energiekrise würden viele Sportvereine jedenfalls vor großen Herausforderungen stehen, meint Danninger. „Sport darf kein Randthema sein. Deshalb möchten wir als Bundesland Niederösterreich unbedingt darauf aufmerksam machen, dass die Bundesregierung unsere Vereine mit den explodierenden Energiekosten nicht alleine lassen darf.“

Man brauche nun rasche und zielgerichtete Unterstützung des Bundes, um vor allem die Nutzung und Instandhaltung von energieintensiven Sportstätten wie Eishallen, Reithallen und Tennishallen sicherzustellen, so der Landesrat.