Die Raffinerie Schwechat wird umgebaut
© OMV Aktiengesellschaft
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Chronik

Raffinerie Schwechat: Reparaturen kurz vor Abschluss

Nach dem Unfall in der Raffinerie in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) Anfang Juni geht die OMV davon aus, noch im September oder im Oktober in Vollbetrieb gehen zu können. Derzeit laufen noch die Reparaturen an der Hauptdestillationsanlage.

Auf Anfrage von noe.ORF.at teilte die OMV mit, dass „die bisherigen Ergebnisse unserer Task Force“ darauf hindeuten, „dass es möglich sein sollte, die Raffinerie in September/Oktober wieder voll in Betrieb zu nehmen und voll auszulasten“. Derzeit laufe sie mit etwa 20 Prozent der bisherigen Kapazität.

Für die Dauer der Reparaturarbeiten baute die OMV ein neues Versorgungssystem auf, um die von der Raffinerie Schwechat bedienten Märkte zu beliefern. „Die OMV nutzt dabei die Kapazitäten ihres Raffinerienetzwerks und hat die Destillationskapazität einer kleineren zur Verfügung stehenden Rohöldestillation in der Raffinerie Schwechat maximiert“, hieß es vom Konzern. Die OMV arbeite zudem eng mit Partnern zusammen, um mögliche Engpässe bei der Brennstoffversorgung in den Kernmärkten auszugleichen.

Der Unfall war am 3. Juni passiert. Während einer Wasserdruckprüfung im Rahmen einer Generalüberholung kam es zu einem Schaden an der Hauptdestillationsanlage. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Der Schaden wurde mit 240 Millionen Euro beziffert.

Gasspeicher zu mehr als 90 Prozent gefüllt

Angesprochen auf die aktuelle Gassituation, teilte die OMV gegenüber noe.ORF.at mit, dass „die Gasmengen für den heutigen Gastag rund 30 Prozent der vertraglich vereinbarten und von der OMV nominierten Mengen für den Knoten Baumgarten entsprechen“. Prognosen seien nicht möglich, wurde betont.

Die OMV habe Zugang zu den Spotmärkten und im März 2022 mit der Gasspeicherung begonnen. Derzeit seien die Speicher zu mehr als 90 Prozent befüllt. Zudem habe sich die OMV für das kommende Gasjahr, das von 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 läuft, zusätzliche europäische Transportkapazitäten nach Österreich gesichert, teilte der Konzern mit.