Über 1.000 Mädchen und Burschen engagierten sich freiwillig und schlossen in der der vorgegebenen Frist – 42,195 Stunden – ihre Projekte ab. Am Sonntagnachmittag präsentierten die Gruppen dann die Ergebnisse den Gemeinden. Die waren in der Regel auch die Auftraggeber und dachten sich die Aufgabenstellung aus.
In Eggendorf im Thale (Bezirk Hollabrunn) erweiterte die Landjugendgruppe Hollabrunn etwa den Spielplatz neben der Kirche. Dort wurde eine Hecke mit Himbeer-, Stachelbeer-, und Ribiselsträuchern gesetzt, ein Erlebnisweg für Kinder gebaut und neue Sitzgarnituren errichtet. Etliche Besuche in Baumärkten und Lagerhäusern absolvierte die Gruppe gemeinsam.
Zusammen gegen den Countdown arbeiten
„Zusammen haben wir super funktioniert und wir sind stolz, dass wir alles pünktlich fertig bekommen haben“, erzählt Projektleiterin Lisbeth Fischer gegenüber noe.ORF.at. Genauso stolz ist auch die Landjugendgruppe Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt) auf ihre Umgestaltung des Friedhofs in Krumbach.
Dabei wurden hinter dem Friedhof alte Bäume und Sträucher mittels Motorsäge und Kranwagen entfernt und neue Bäume eingepflanzt. Auch der Boden im Eingangsbereich wurde neu gestaltet und Sitzgelegenheiten für Friedhofsbesucherinnen und -besucher gebaut.

Volle Motivation bis in die Nacht hinein
In Bromberg (Bezirk Wiener Neustadt) wurde der „Tut Gut Schritteweg“ modernisiert. Die Blumenwiese wurde neu gestaltet, Insektenhotels, Hinweisschilder und Wegweiser gebaut sowie der Barfußweg erneuert. „Überall haben sich junge angespornte Bromberger und Brombergerinnen mit Hölzern, Schildern und diversen Werkzeugen in Fahrzeugen oder auch zu Fuß herumgetrieben. Gemeinsam waren wir voll motiviert und sind glücklich alles geschafft zu haben“, heißt es von der Landjugendgruppe Bromberg.
Glücklich und zufrieden zeigt sich auch die Landgruppe Ardagger (Bezirk Amstetten). Der Donauwellenpark – ein Riesenspielplatz mit Volleyballfeld, Fußballplatz und Riesenschaukel – wurde um einen kreativen Fahrradständer, Sitzgarnituren und eine ausgebaute „Halfpipe“ für Radfahrerinnen und Radfahrer erweitert. Bis nach Mitternacht waren am Freitag sowie am Samstag die Baggern im Einsatz. „Der Regen hat es uns teilweise echt schwer gemacht, denn er hat oft den Platz überschwemmt, aber zusammen haben wir alles super gemeistert“, so die Bilanz der Gruppe aus dem Mostviertel.

Aussichtsplattformen für St. Pölten und Rohrendorf
Weitläufige Aussichten an „aufgemöbelten“ Plätzen bekommt man jetzt in St. Pölten und in Rohrendorf (Bezirk Krems). In St. Pölten wurde direkt beim Römerradweg ein neuer Aussichtsturm namens „Skywatch“ von der Landjugendgruppe St. Pölten errichtet. „Die Burschen und Mädels stellten extrem schnell den Turm auf, einige bauten Bänke und andere schnitten das Holz für den Lehrpfad zusammen. Es war alles Teamarbeit“, freut sich die Gruppe über ihre Arbeit und die neue Aussicht.
In Rohrendorf wurde bei einem Aussichtspunkt die Rohrendorfer Weinberghütte renoviert. Die Jugendlichen strichen die Fassade neu, schliffen die Fenster und polierten die Tür. „Das ist aber noch nicht alles. Wir wollten auch, dass es bequeme Liegemöglichkeiten vor der Hütte gibt“, heißt es im Gespräch mit noe.ORF.at. Deswegen kümmerten sich die Burschen um den Aufbau von neuen Holzliegen, die beim Aussichtspunkt zum Verweilen einladen sollen.

Radlerplatz und Ortseinfahrt
In Haugsdorf (Bezirk Hollabrunn) kümmerte man sich hingegen um die Radfahrerinnen und Radfahrer, denn dort wurde eine Radlerrast in den Weingärten errichtet. Die Gruppe baute innerhalb der 42 Stunden Tische und Sitzbänke – mit Blick ins Pulkautal – und entwickelten einen Tafellehrpfad. Dieser soll Besucherinnen und Besucher die Landschaft, die Natur und die Weingärten näher bringen.
Auch auf tierische Bewohner wurde nicht vergessen. Ein Teil der Gruppe baute Nistkästen und Tränken für Vögel. „Das Wetter hat uns öfters einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber das hat uns nicht aus der Ruhe bringen können. Wir sind stolz auf unseren neuen bunten Radlerplatz“, so die Landjugendgruppe Haugsdorf.

Ein neuer Blick bietet sich einem nun bei der Einfahrt in Schwarzenbach (Bezirk St. Pölten). Dort errichtete die Landjugendgruppe Frankenfels/Schwarzenbach ein Einfahrtsportal in die Gemeinde. Dazu wurde ein Begrüßungsschild geplant, gestaltet und auf einer neu gebauten Steinmauer aufgestellt.
Daneben wurden Blumenkästen einbetoniert, um die Einfahrt „schöner“ zu gestalten, heißt es. „Sonntagmorgen war dann Endspurt. Da haben wir die Rückwand des Schildes montiert und das Wappen von Schwarzenbach beigefügt. Dann konnten wir zufrieden mit der Präsentation starten“, freut sich die Landjugendgruppe Schwarzenbach.
2.000 junge Menschen engagiert
Dieses Wochenende fand die zweite Runde des Landjugend-Projektmarathons statt. Bereits vor zwei Wochen arbeiteten 31 Gruppen in 42,195 Stunden an ihren Projekten – mehr dazu in Der Projektmarathon ist geschafft (noe.ORF.at; 28.8.2022). Insgesamt nahmen in diesem Jahr etwa 85 der 273 Gruppen am Projektmarathon teil, 2.000 junge Frauen und Männer waren in ihren Gemeinden aktiv.