Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) brachte die Anzeige gegen den Tiermastbetrieb in Traismauer ein. Veröffentlichte Fotos und Videos zeigten sterbende und verwesende Tiere sowie Rinder in „Fäkalienseen“.
Am Donnerstag übermittelte der betroffene Landwirt, der zum Schutz seiner Familie nicht namentlich genannt werden will, eine schriftliche Stellungnahme an noe.ORF.at. Er schreibt: „Ich möchte mich aktiv als betroffener Landwirt für die in den Bildern/Videos vorgefundenen Zustände in aller Form entschuldigen. Ganz speziell richtet sich meine Entschuldigung an alle meine Berufskollegen, die ihre Tierhaltungen ordnungsgemäß führen.“
Landwirt will „ordnungsgemäße Tierhaltung umsetzen“
Der Betrieb war bereits in der Vergangenheit ins Visier der Behörden geraten, seitdem habe man „viele Maßnahmen umgesetzt“, heißt es in der Stellungnahme. „Allerdings bedaure ich sehr, dass wir nicht erkannt haben, dass uns die arbeitswirtschaftliche Situation auf dem Hof und gesundheitliche Rückenprobleme meinerseits im vergangenen halben Jahr wieder massiv überfordert haben.“
„Zusätzlicher Druck durch Arbeitsspitzen in unseren verschiedenen Betriebssparten und die Folgen der Teuerung verschärften unsere Situation“, heißt es in der Stellungnahme. „Mir ist bewusst, dass dies keine Entschuldigung dafür ist, dass die Tierversorgung nicht ausreichend war und wir unserer Verantwortung gegenüber unseren Tieren nicht im erforderlichen Ausmaß nachgekommen sind.“
Seit Freitag habe man „zahlreiche Maßnahmen getroffen, um die Situation zu entschärfen“, beteuerte der Landwirt. Es sei ihm bewusst, dass er so nicht weitermachen könne. Man wolle weiterhin alles tun, um „so bald als möglich eine ordnungsgemäße Tierhaltung umzusetzen“. Der Landwirt betonte, dass er „vollumfänglich mit den Behörden zusammenarbeiten“ will. Der Betroffene spricht außerdem von Angriffen gegen ihn und seine Familie, seitdem die Aufnahmen veröffentlicht wurden.