Läufer Wachaumarathon
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Sport

„Laufen wie damals“ beim Wachau-Marathon

Nach einer langen, Pandemie-bedingten Zwangspause findet am 25. September wieder der Wachau-Marathon statt. Die erste Auflage seit dem Jahr 2019 soll ein erster Schritt auf dem Weg zurück zur Normalität sein. Erwartet werden 5.000 Läuferinnen und Läufer.

In den Jahren 2020 und 2021 verhinderte die Pandemie Niederösterreichs größte Laufsport-Veranstaltung. Wenn heuer in Emmersdorf (Marathon), Spitz (Halbmarathon) und Weißenkirchen (Viertelmarathon) der Startschuss fällt, ist das auch das Signal für den Aufbruch in eine neue Laufsport-Ära.

Für Veranstalter Michael Buchleitner und sein Team veränderte das Coronavirus sehr viel. „Wir können definitiv noch nicht dort anknüpfen, wo wir vor der Pandemie waren. Die Veranstaltungsszene ist im Umbruch“, erklärt der ehemalige Weltklasse-Läufer, der im Jahr 1998 den Halbmarathon in der Wachau gewann.

Als Gründe für den Umbruch werden natürlich die wirtschaftlichen und auch gesundheitlichen Auswirkungen der Pandemie genannt, aber auch die aktuelle Wirtschaftskrise. „Viele Leute müssen sehr gut überlegen, wie sie ihr Geld einsetzen“, erklärt Buchleitner. Ein weiterer Grund sei die Dichte an Laufveranstaltungen rund um die Wachau. Neben dem Linz-Marathon werden auch der Vienna Night Run und der Vienna Business Run in unmittelbarem zeitlichen Umfeld ausgetragen.

Veranstalter Michael Buchleitner
markus kreiner / fairplayfoto.net
Veranstalter Michael Buchleitner: „Wir können definitiv noch nicht dort anknüpfen, wo wir vor der Pandemie waren. Die Veranstaltungsszene ist im Umbruch“

Spitzen- und Breitensport entlang der Donau

Auch, wenn der Wachau-Marathon heuer laut Buchleitner bis zu 40 Prozent weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer als in „normalen Jahren“ verzeichnet, wird es am 25. September hochwertigen Laufsport im Weltkulturerbe zu sehen geben. „Qualität statt Quantität“ ist bei der Elite das Motto. „Wir haben auch heuer Athletinnen und Athleten aus Afrika am Start, die sehr schnell laufen können. Es sind zwar nicht mehr so viele wie in den vergangenen Jahren, aber es wird Top-Zeiten in der Wachau geben“, erklärt Buchleitner.

Der Streckenrekord in der Wachau liegt im Halbmarathon bei 59 Minuten und 53 Sekunden, aufgestellt vom Kenianer Peter Kirui im Jahr 2016. Das ist bis heute eine von nur insgesamt drei Halbmarathon-Zeiten in Österreich unter einer Stunde. Im Halbmarathon wird auch ein Großteil des Teilnehmerfeldes am Start sein.

Sechs Bewerbe für alle Altersklassen

Gestartet wird um 10.00 Uhr in Spitz an der Donau, der klassische Marathon startet ebenfalls um 10 Uhr in Emmersdorf und der Viertelmarathon bereits um 9.30 Uhr in Weißenkirchen. Auch ein Staffel-Marathon und ein Nordic-Walking-Halbmarathon werden am 25. September angeboten, einen Tag vorher haben die Kleinsten beim Junior-Marathon ihren großen Auftritt. „Es gibt sechs Bewerbe und für alle Alters- und Leistungsklassen ist etwas dabei. Das passt perfekt zu unserer Sportstrategie, bei der wir versuchen, möglichst viele Menschen zum Sport zu bringen“, erklärt Niederösterreichs Sport-Landesrat Jochen Danninger (ÖVP).

NÖ Sport-Landesrat Jochen Danninger, Sabine Toifl von der Wiener Städtischen Versicherung und Michael Buchleitner präsentieren die neue Finisher-Medaile aus Holz
markus kreiner / fairplayfoto.net
Sport-Landesrat Jochen Danninger, Sabine Toifl von der Wiener Städtischen Versicherung und Michael Buchleitner präsentierten die neue Finisher-Medaile aus Holz

Verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit

Der Wachau-Marathon setzte bereits in der Vergangenheit immer wieder Schritte Richtung Nachhaltigkeit. Bei der letzten Auflage im Jahr 2019 wurden die Start- und Kleidersäcke aus kompostierbarem Material hergestellt. Heuer wird dieses Vorhaben mit der Produktion der begehrten Finisher-Medaillen fortgesetzt. Diese werden erstmals aus Holz angefertigt und sind in heimischen Betrieben hergestellt worden. Damit verzichtet man auf den Import von Medaillen aus Metall.

Beim Transport von Krems zu den Startorten wird es am Renntag ebenfalls eine klimaschonende Änderung geben. „Es ist einerseits ein Kostenthema, weil die Treibstoffpreise stark gestiegen sind. Deshalb verzichten wir auf 50 Prozent der Transportbusse und setzen verstärkt auf den Transport mit den Zügen“, erklärt Michael Buchleitner.