Seit Freitag sind Christoph Riedl, Caritas-Generalsekretär in der Diözese St. Pölten, und Projektkoordinator Andreas Zinggl in Pakistan. Fünf Tage lang besuchen sie die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete, um herauszufinden, wie den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen geholfen werden kann.
Aufgrund des Klimawandels sind die Monsunfälle in Pakistan dieses Jahr ungewöhnlich stark ausgefallen. Sie haben ein Bild der Verwüstung hinterlassen und Tausenden die Lebensgrundlagen genommen: 1.400 Menschen sind gestorben und 2.700 verletzt, hunderttausende Tiere verendet, mehr als eine Million Häuser wurden zerstört, tausende Quadratkilometer landwirtschaftlicher Flächen stehen unter Wasser. Eine Fläche dreimal so groß wie Österreich wurde überflutet.
2.500 Nothilfepakete und 250.000 Euro Unterstützung
„Diese Reise dient vor allem auch dazu, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese humanitäre Katastrophe zu lenken. Wir dürfen nicht wegsehen, wenn 33 Millionen Menschen von diesen Überschwemmungen betroffen sind und hunderttausende Menschen ihr Obdach und oft auch ihre Existenzgrundlage verloren haben. Als Caritas helfen wir seit mehreren Wochen mit unseren Partnern vor Ort, um die betroffenen Menschen mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser und Zelten zu versorgen“, so Riedl.
Aktuell seien der Caritas 250.000 Euro an Unterstützungsgeldern zugesagt worden – doch das sei bei Weitem nicht genug, so Riedl. Ganz besonders brauche es Nahrungsmittel, Trinkwasser und Zelte. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Faces, MALC, RDF und Award hat die Caritas seit Ausbruch der Katastrophe in allen Regionen Pakistans 2.500 Familien bzw. 15.000 Menschen mit Nothilfepaketen versorgt.
Weitere Themen: Bildung, Ausbildung und Landwirtschaft
Seit vielen Jahren unterstützt die Caritas St. Pölten verschiedene Projekte in Pakistan. Nach der letzten großen Flutkatastrophe im Jahr 2012 wurden laut Caritas 10.000 Häuser errichtet. Die Schwerpunkte der Caritas in Pakistan sind neben der Förderung nachhaltiger Landwirtschaft sowie der Unterstützung von Kleinbauern auch die Grundschulbildung an verschiedenen Standorten und außerdem eine Berufsschule mit Anstellungsvermittlung für afghanische Flüchtlinge am Stadtrand in Lahore.