Pakistan Überschwemmungen Caritas Hilfe
Caritas Österreich
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Hochwasser Pakistan

Caritas-Helfer im Flutgebiet eingetroffen

Eine Jahrhundertflut hat ein Drittel von Pakistan unter Wasser gesetzt, 33 Millionen Menschen sind betroffen. Die Caritas rief eine Fluthilfe-Spendenaktion ins Leben. Christoph Riedl erzählt noe.ORF.at von einem ersten Bild der Lage im Katastrophengebiet.

Seit Freitag ist Christoph Riedl, der Geschäftsführer der Caritas der Diözese St. Pölten, zusammen mit Projektkoordinator Andreas Zinggl in der Region im Norden Pakistans unterwegs, um sich ein Bild der Lage im Flutgebiet zu machen. Zuletzt sind der Caritas für den Hilfseinsatz 250.000 Euro an Unterstützungsgeldern zugesagt worden – doch das sei bei Weitem nicht genug, so Riedl – mehr dazu in „Pakistan: Caritas hilft im Katastrophengebiet“ (noe.ORF.at; 17.9.2022).

Riedl berichtet von enormen Zerstörungen, die das inzwischen rückläufige Wasser hinterlässt: "Hier sind wir in Dörfer gekommen, in denen niemand mit einer Überschwemmung gerechnet hätte, weil die Häuser einen Kilometer und mehr vom Fluss entfernt sind.

Aber den Regenfällen ist im Mai und Juni eine Hitzewelle mit 50 Grad und mehr vorausgegangen, die Gletscher abschmelzen ließ und dieses Schmelzwasser hat sich wie eine Sturzflut über die Region ergossen. In einem Dorf, in dem wir heute waren, ist es zwei Meter hoch gestanden. Viele Menschen leben jetzt in Zelten, die zum Teil auch mit Spenden aus Österreich finanziert worden sind."

Dringend benötigt: Lebensmittel, Zelte und Moskitonetze

Portrait Christoph Riedl, Caritas St. Pölten
Barbara Maly-Bowie 2022
Christoph Riedl berichtet aus Pakistan

Riedl und Zinggl fahren mit Vertretern der Partner-Organisationen der Caritas, die Hilfsgüter verteilen, von Ort zu Ort, von Dorf zu Dorf, um zu erheben, was am dringendsten benötigt wird. Das sind neben Lebensmitteln auch Zelte und Moskitonetze. Riedl: „Wenn das Wasser weggeht, ist das Problem ja nicht gelöst, es bleiben Schlamm und Dreck. Die Böden sind unfruchtbar geworden, was in einer so landwirtschaftlich geprägten Region eine Katastrophe ist.“

Riedl und Zinggl wollen in den nächsten Tagen vor Ort in Pakistan eruieren, wie die Spendengelder am besten eingesetzt werden können, um damit den Menschen in ihrer Not möglichst schnell und effektiv zu helfen. Riedl: „Wir sind dankbar für jede Spende, denn die Menschen hier brauchen uns.“