Allegro Vivo in der Stiftsbibliothek Altenburg 2022
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Kultur

Allegro Vivo zieht erfolgreiche Festivalbilanz

Das Waldviertler Kammermusikfestival Allegro Vivo ist am Wochenende zu Ende gegangen. In den sechs Festivalwochen wurden in diesem Jahr bei den etwa 50 Konzerten 8.100 Besucherinnen und Besucher gezählt.

„Nach den Einschränkungen der letzten Jahre konnten heuer wieder über 30 Spielorte einbezogen werden“, so Allegro-Vivo-Geschäftsführer Nikolaus Straka. Knapp 600 Musikerinnen und Musiker traten heuer bei den 50 Konzerten auf. Ein besonderer Erfolg seien die Moonlight-Konzerte auf der neuen Horner Seebühne gewesen, die alleine von 800 Musikfreunden besucht wurden, sagte der Geschäftsführer des Festivals.

Mit 60 Kursen und Workshops für über 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 32 Nationen konnte die laut Straka größte Sommerakademie Europas erfolgreich durchgeführt werden, die damit 5.800 Übernachtungen in den Bezirk Horn brachte.

Ein europäisches Zentrum der Kammermusik

Gemeinsam habe man das Waldviertel ins europäische Zentrum der Kammermusik verwandeln können, sagte Vahid Khadem-Missagh, der künstlerische Leiter des Festivals. Er freue sich über die Begeisterung des Publikums und die Begegnung mit allen Generationen.

Abschlusskonzert von Allegro Vivo in der Stiftsbibliothek Altenburg 2022
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Die Academia Allegro Vivo unter Vahid Khadem-Missagh präsentierte im Abschlusskonzert in der Stiftsbibliothek Altenburg Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ und das „Concerto grosso Nr. 1“ des Schweizer Komponisten Ernest Bloch

Das Festival stand heuer unter Leitthema „Momentum“ und widmete sich aus musikalischer Perspektive „der Bedeutung der kostbarsten Ressource, nämlich der Zeit“, so Khadem-Missagh. „Sie vergeht heute nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei“, zitierte er den britischen Schriftsteller George Orwell.

Eine Besonderheit von Allegro Vivo sind die eindrucksvollen und unterschiedlichen Spielorte. So waren neben dem Stift Altenburg (Bezirk Horn), in dem das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert stattfanden, unter anderem der Arkadenhof im Kunsthaus Horn, Schloss Harmannsdorf (Bezirk Horn), das Wasserschloss Brunn am Wald (Bezirk Krems) oder die Pfarrkirche Altpölla (Bezirk Zwettl) außergewöhnliche und stimmungsvolle Konzertschauplätze.

2023 heißt das Festivalmotto „Metamorphosen“

In den circa 50 Konzerten waren 2022 namhafte Künstlerinnen, Künstler und Ensembles zu erleben, darunter Elisabeth Leonskaja, Daniel Schnyder, Benjamin Schmid, Lylia Zilberstein, Ulf Wallin, Eduard und Johannes Kutrowatz, Thomas Gansch, das radio.string.quartett, Herbert Föttinger, Cornelius Obonya und Andrea Eckert.

Allegro Vivo wird im kommenden Jahr, in der 45. Festivalsaison, unter dem Motto „Metamorphosen" stehen. Im heuer begonnenen Sieben-Jahres-Zyklus mit dem Titel „Begegnung mit unseren Nachbarn“ wurde als erstes Land die Schweiz vorgestellt, 2023 wird Deutschland folgen.