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„Im Fokus“

Zehetbauer: 140 Fußballfelder Fertigrasen jährlich

Seit knapp 50 Jahren bietet die Firma Zehetbauer mit Sitz in Probstdorf (Bezirk Gänserndorf) Fertigrasen an. Jedes Jahr verkauft das Unternehmen rund 100 Hektar an Rasen. Grob umgerechnet ergibt das jährlich eine Fläche von mehr als 140 Fußballfeldern.

Auf rund 180 Hektar Fläche baut die Firma Zehetbauer im Marchfeld Rasen an. Ein Jahr lang wird der Rasen intensiv gepflegt, erst danach kann er geernet werden. Diese Ernte passiert weitgehend vollautomatisch. Zwei Erntemaschinen fahren die Rasenfläche Stück für Stück ab. Dabei wird der Rasen geschnitten und auch gleich in Rollen gestapelt.

Geerntet wird immer frisch, denn der Rasen muss schnell verarbeitet werden. „Der Rasen sollte nach 24 Stunden wieder liegen und bewässert werden. Nach ungefähr fünf Tagen fangen die jungen, weißen Wurzeln an zu sprießen und nach zehn Tagen ist der Rasen in der Lage, sicher wieder selbst Wasser und Nahrung vom Boden zu holen. Dann hat man die kritische Phase hinter sich“, erklärt Geschäftsführer Bernhard Zehetbauer.

Warum oft falsch bewässert wird

Ist das einmal erledigt, gilt es, den Rasen entsprechend zu pflegen. Die meisten Fehler würden bei der Bewässerung gemacht, sagt Zehetbauer: „Meistens ist es das Beste, den Rasen nur einmal in der Woche zu bewässern. Viele denken sich: ‚Jetzt habe ich eine automatische Beregnungsanlage und schaue einmal, was die kann und drehe sie jeden Tag auf.‘ Das ist sehr kontraproduktiv, weil es das Wurzelwachstum total behindert und Pilzinfektionen fördern kann.“

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Zehetbauer Fertigrasen Marchfeld Feld Rasen
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Die Firma Zehetbauer baut im Marchfeld rund 180 Hektar an Rasenfläche an
Zehetbauer Fertigrasen Marchfeld Traktor Rasen Schneidemaschine
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Mit diesen Erntemaschinen wird der Rasen geschnitten und auch gleich in Rollen gestapelt
Zehetbauer Fertigrasen Marchfeld Verlegung Rasen
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Fertigrasen sollte binnen 24 Stunden nach der Ernte verlegt werden. Außerdem sollte der Rasen gut bewässert werden
Zehetbauer Fertigrasen Marchfeld Zentrale Rasen
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Auch vor der Firmenzentrale der Firma Zehetbauer befinden sich große Flächen an angebautem Rasen
Zehetbauer Fertigrasen Dachbegrünung Marchfeld
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Gerade in Städten wird das Thema der Dachbegrünung immer wichtiger

Besser sei es, nur einmal in der Woche zu bewässern bzw. im Hochsommer kann man die wöchentliche Wassermenge, die ein Rasen benötigt, auf zwei Mal pro Woche aufteilen. Außerdem sollte man drei Mal im Jahr düngen und die Messer des Rasenmähers regelmäßig schleifen.

Fertigrasen kann fast das ganze Jahr über verlegt werden. Einzig auf den Frost muss man aufpassen. „Das wissen eigentlich die wenigsten, aber die beste Zeit, einen Fertigrasen zu verlegen, ist im Herbst. Jetzt hat man nicht den Unkrautdruck und auch nicht die Feuchtigkeit. Man hat also nicht das Problem wie im Frühling, dass es oft sehr trocken ist. Das heißt, man kann bis Anfang Dezember einen Fertigrasen gut verlegen und startet dann im nächsten Frühjahr mit einem frischen, saftigen und grünen Rasen“, erklärt Geschäftsführer Michael Berlin.

„Im Fokus“: Fertigrasen für 140 Fußballfelder

Seit knapp 50 Jahren bietet die Firma Zehetbauer mit Sitz in Probstdorf Fertigrasen an. Jedes Jahr verkauft das Unternehmen Rasenflächen in der Größe von 140 Fußballfeldern.

Dachbegrünung gegen Klimawandel und Hitze

Mit dem Klimawandel und den massiven Hitzewellen im Sommer liegt laut Berlin auch die Dachbegrünung immer mehr im Trend: „Das merken wir ganz stark die letzten zwei Jahre, dass wir hier eine sehr große Nachfrage haben. Das betrifft insbesondere Kunden im städtischen Bereich, die einfach immer mehr Grün am Dach haben wollen, um eben dem Klimawandel, der Überhitzung in den Städten und den Hitzeinseln entgegenzuwirken.“

Hauptabnehmer der Firma Zehetbauer sind Gartengestalter, die im Handumdrehen ein saftiges Grün in den Garten bringen. In besonderen Fällen wird Rasen sogar gewaschen. Dadurch wird die Erde entfernt, sodass der Rasen in kurzer Zeit tiefer wurzeln kann. Ein solcher Rasen kommt etwa auf Sport- oder Golfplätzen zum Einsatz.