Start Viertelmarathon
Matthias Heschl
Matthias Heschl
Sport

Doppelsieg für Kenia beim Wachau-Marathon

Die Wachau ist am Sonntag ganz im Zeichen des Wachau-Marathons gestanden. Nach zwei Jahren CoV-Pause waren 5.000 Läuferinnen und Läufer am Start. Die Siege im Halbmarathon gingen an Kenia, über die volle Länge hatte Niederösterreich die Nase vorn.

Bei gut 14 Grad, bewölktem Himmel und Windstille präsentierte sich die Laufstrecke bei der 23. Auflage des Wachau-Marathons mit perfekten Bedingungen und das Halbmarathonrennen endete mit hochkarätigen Zeiten. Die Elite-Athleten aus Kenia waren erwartungsgemäß eine Klasse für sich und feierten bei den Herren einen Dreifacherfolg und bei den Damen einen Doppelsieg.

Schnellster auf den 21 Kilometern zwischen Spitz und Krems war Philimon-Kipkorir Maritim, der 2019 in der Wachau schon Zweiter geworden war, heuer den Halbmarathon mit einer Zeit von 1:00:30 Stunden gewann und damit nur knapp über dem Streckenrekord von 59:53 Minuten blieb. „Mein Ziel war, den Rekord anzugreifen, aber ich bin trotzdem glücklich, dass ich im Bereich meiner persönlichen Bestleistung gelaufen bin. Vielleicht knacke ich den Rekord nächstes Jahr“, gab Maritim gleich einen Ausblick auf 2023.

Sieger Halbmarathon
Matthias Heschl
Philimon-Kipkorir Maritim führte im Herren-Halbmarathon einen kenianischen Dreifachsieg an

Platz zwei und drei gingen an seine Landsleute Simon Dudi Ekidor und Simon Mwangi Waithira. „Er war lange allein unterwegs und auf Kurs Richtung Streckenrekord, aber zwischen den Kilometern 13 bis etwa 18 hat ihm dann doch der Support gefehlt. Wenn er da in einer Gruppe läuft, wäre sich eine neue Bestzeit vielleicht ausgegangen“, analysierte Veranstalter Michael Buchleitner Maritims Lauf.

Kiefer und Wallner beste Österreicher

Auch bei den Damen waren die Kenianerinnen nicht zu schlagen. Teresiah Kwamboka Omosa und Morine Gesare Michira lieferten sich vom Start weg ein enges Rennen und die Führung wechselte hin und her. Am Ende hatte Omosa um 23 Sekunden die Nase vorne und gewann in 1:10:18 Stunden. „Die Strecke hier ist super und das Wetter hat genau gepasst. Ich bin auch mit der Zeit sehr zufrieden.“ Eine Viertelstunde dahinter wurde Edwina Kiefer Dritte und damit beste Österreicherin. „Man glaubt, man läuft in der Toskana, aber ist doch in Niederösterreich. Ich habe nicht damit gerechnet, hier aufs Podest zu kommen“, lachte die Steirerin im Ziel.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Damen-Halbmarathonsiegerinnen
Matthias Heschl
Das Podest des Halbmarathons der Frauen: Morine Gesare Michira, Teresiah Kwamboka Omosa und Edwina Kiefer (v.l.) mit Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP)
Läufer
Matthias Heschl
Kevin Wallner ließ sich im Ziel als Fünfter und bester Österreicher des Halbmarathons feiern
Vor Start Halbmarathon Spitz
Bernd Gruber
Der Halbmarathon stellte mit 2.700 Sportlerinnen und Sportlern einmal mehr das größte Teilnehmerfeld

Kevin Wallner aus St. Veit an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld) kam bei den Herren als bester Österreicher ins Ziel und belegte Rang fünf. Ihm kamen die herbstlichen Verhältnisse am Sonntag entgegen. „Ich wollte in der Wachau schon immer bester Österreicher sein und ich bin glücklich, dass es heuer geklappt hat. Das Ambiente und das nasskühle Wetter waren für mich heute einfach perfekt“, so Wallner, der für die Union St. Pölten am Start war.

Heimsiege auf der Marathondistanz

Der Marathonbewerb, der über 42 Kilometer von Emmersdorf (Bezirk Melk) nach Krems führte, war traditionell fest in der Hand der Lokalmatadore. Matthias Maldet vom LC ASKÖ Breitenau (Bezirk Neunkirchen) überraschte sich mit dem Heimsieg selbst. „Als ich plötzlich alleine vorne weggelaufen bin, war ich völlig unvorbereitet und die Rennstrategie war dahin. Ich kann noch immer nicht glauben, dass ich heute gewonnen habe“, freute sich Maldet beim Siegerinterview nach einer Laufzeit von 2:41:40 Stunden.

Start Marathon
Markus Kreiner / fairplayfoto.net
Der Marathonbewerb wurde in Emmersdorf gestartet

Bei den Damen setzte sich Andrea Haslinger aus Gars am Kamp (Bezirk Horn) in 3:05:50 Stunden durch. „Ich habe ein bisschen damit spekuliert und bin total froh. Durch diese Landschaft mit den Weinbergen zu laufen, war cool. Beim nächsten Mal will ich unter drei Stunden laufen.“

Insgesamt waren heuer 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. Veranstalter Michael Buchleitner zeigte sich mit dem „Restart“ des Wachau-Marathons zufrieden. „Es war heuer wirklich nicht einfach, weil nach der Pause vieles wie bei einer Erstveranstaltung organisiert werden musste. Aber es hat sich ausgezahlt.“