Alois Vogel Preis an Petra Nagenkögel (M.) mit Barbara Neuwirth und Nils Jensen
Literaturkreis Podium
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Kultur

Petra Nagenkögel erhält Vogel-Literaturpreis

Die in Wien lebende Linzer Autorin Petra Nagenkögel hat den Alois-Vogel-Literaturpreis 2022 erhalten. Der mit 7.000 Euro dotierte Preis wurde der 54-Jährigen am Wochenende in Pulkau (Bezirk Hollabrunn) überreicht.

Der Alois-Vogel-Literaturpreis wird vom Literaturkreis Podium ausgeschriebenen und von der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich sowie dem Rotary Club Geras (Bezirk Horn) mit 7.000 Euro dotiert. Der Autor und Podium-Mitbegründer Alois Vogel (1922-2005) lebte von 1976 bis zu seinem Tod in Pulkau. Durch diesen Preis, der zum sechsten Mal vergeben wurde, soll an den Schriftsteller erinnert werden.

„Der Alois-Vogel-Preis ist zu einem der bedeutendsten in der Literatur nicht nur allein in Niederösterreich, sondern in ganz Österreichs geworden“, so Gabriele Ecker, die für Kunst Zuständige in der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich.

Überreichung des Alois Vogel Preises an Petra Nagenkögel
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Überreichung des Alois-Vogel-Literaturpreises 2022 an Petra Nagenkögel (4.v.l.), mit Gabriele Ecker (3.v.l.), Barbara Neuwirth (5.v.r.), Nils Jensen (3.v.r.) und Edith-Ulla-Gasser (2.v.r.)

Petra Nagenkögel wurde 1968 in Linz geboren. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Salzburg, wo sie seit 1996 den Literaturverein Prolit im Salzburger Literaturhaus leitet. Daneben organisiert sie Schreibwerkstätten für Jugendliche und Erwachsene „sowie in verschiedenen sozialen Feldern (Gefängnis, Psychiatrie, Flüchtlingseinrichtungen)“, wie es auf ihrer Website heißt.

Seit 1995 erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien. 2002 debütierte sie mit dem Roman „Dahinter der Osten“ (Residenz Verlag), zuletzt erschien „Dort. Geografie der Unruhe“ (Verlag Jung und Jung, 2019). Sie ist auch als Herausgeberin literarischer Sammelbände in der Edition Eizenbergerhof tätig.

„Bildsicherer und handwerklich selbstbewusster Text“

Das Thema der Ausschreibung lautete „Im Zeitstaub“. 75 Texte wurden eingereicht, wenige mehr als vor zwei Jahren. „Auch dieses Mal war das Niveau der Einreichungen erfreulich hoch, aber anders als vor zwei Jahren, als die Entscheidung klar bereits in der ersten Runde gefallen war (für Harald Friedl, Anm.), hatten dieses Mal die Jurorinnen jeweils wieder mehrere Preistextvorschläge, die alle diskutiert wurden“, schildert Barbara Neuwirth vom Literaturkreis Podium.

Petra Nagenkögel und Edith-Ulla Gasser von rechts
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Preisträgerin Petra Nagenkögel (r.) mit Laudatorin Edith-Ulla Gasser (l.)

Radio-Hinweis

Ö1 bringt in „Nachtbilder“ am 15. Oktober um 22.05 Uhr „Am Manhartsberg. Zum 100. Geburtstag des österreichischen Lyrikers Alois Vogel“

Am 16. Oktober sendet Ö1 in „Im Grenzgebiet“ um 21.40 Uhr „/flirren/“ von Petra Nagenkögel, es liest: Jaschka Lämmert

Das ausführliche Gespräch über die Qualitäten der unterschiedlichen vorgeschlagenen Texte habe dann zur einstimmigen Preisentscheidung geführt. Die Jury entschied sich für den Text „/flirren/“ von Petra Nagenkögel. Auf dem Bild ganz oben ist die Preisträgerin (M.) mit Barbara Neuwirth (l.), der Organisatorin des Alois-Vogel-Preises und Nils Jensen (r.), dem Obmann des Literaturkreises Podium zu sehen.

„In weit ausschreitenden Sätzen folgt die Autorin den Bildern einer Landschaft im Grenzgebiet zweier Länder“, würdigte die Jury – Barbara Neuwirth vom Literaturkreis Podium, Edith-Ulla Gasser von Ö1 und Alexandra Millner von der Universität Wien – den prämierten Text.

„Trotz der stetigen Bewegung von Satz zu Satz und von Bild zu Bild ist es ein ruhiger und kontemplativer Text, durch den die vergangenen Zeitläufe fließen, so wie sie einst auch durch diese Landschaft geflossen sind. Die Jury des Alois Vogel-Preises hat sich für einen bildsicheren und handwerklich selbstbewussten Text entschieden.“