Nach einem Jahr Pause gastieren die Ski-Damen heuer wieder am Hirschenkogel. Dort steht neben dem Riesentorlauf am 28. Dezember auch der traditionelle Nachtslalom am 29. Dezember auf dem Programm. Von einer Absage seitens des Österreichischen Skiverbandes gehe man derzeit nicht aus, sagt Cheforganisator Franz Steiner: „An uns ist noch nichts herangetragen worden, dass da irgendwas passieren oder nicht passieren könnte.“
Die Vorbereitungen würden bereits laufen, berichtet Steiner im Interview mit noe.ORF.at. Aber: „Wir können nur von einem Ist-Zustand reden – davon, was aktuell Sache ist.“ Sollte es künftig etwa seitens der Regierung andere Vorgaben geben, seien diese „selbstverständlich einzuhalten“, so Steiner. Im Falle einer Absage brauche es aber genügend Vorlaufzeit, fordert er. Denn einen fixen Termin, an dem die Behörden endgültig entscheiden müssen, ob das Rennen stattfinden darf oder nicht, gebe es nicht.
Flutlicht sichert großen Teil des Tagesgeschäfts
Generell sei man gerne bereit dazu, Energie einzusparen, man müsse aber „das Gesamte“ sehen, betont Steiner weiters. Den Nachtslalom abzusagen, sei seiner Meinung nach nicht vorrangig. Das Rennen sei „ein gewisses Highlight“ für die Fans. Viele Zuschauer würden außerdem die Wirtschaft ankurbeln, auch durch Nächtigungen und Umsätze in der Gastronomie.
Der Verzicht auf das Flutlicht hätte außerdem auch enorme Auswirkungen auf das Tagesgeschäft. Denn abseits des Weltcups würden die Semmering-Bergbahnen ein Drittel ihres Umsatzes am Abend machen, so Steiner. Und dafür brauche es das Fluchtlicht. „Der Semmering ist ein relativ kleines Skigebiet und dort ist der normale Nachtbetrieb, außerhalb vom Weltcup, sehr wichtig. Wenn der wegfällt, ist das ein großer Prozentsatz vom Umsatz“, hält Steiner fest.
Nachtrennen in Schladming findet statt
In Schladming in der Steiermark will man jedenfalls nicht auf das jährliche Nightrace verzichten. Seitens der Planai-Bahnen heißt es, dass man darüber nachdenke, die Flutlichtanlage punktgenau zum Rennen einzuschalten.
Eingespart werde außerdem bei den Tribünen, den Zuschauerbereich rechts entlang der Strecke wird es laut Nightrace-Organisator Hans-Jörg Stocker nicht mehr geben. Die Schneeerzeugung und das Bauen der Stufen seien sehr kostenaufwändig, durch weniger Einsatz von Kunstschnee mache man den ersten Schritt in Richtung Energiesparen – mehr dazu in Trotz Energiekrise: Nightrace findet statt (steiermark.orf.at; 23.09.2022).