Michael Brunner
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Politik

Hofburg-Wahl: Brunner: „Würde Regierung entlassen“

Der Rechtsanwalt Michael Brunner ist Spitzenkandidat der impfkritischen Bewegung Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) für die Bundespräsidentschaftswahl. In Neunkirchen kündigte er an, die Bundesregierung im Fall seiner Wahl zu entlassen.

Der Bundespräsidentschaftswahlkampf geht in sein Finale. Am 9. Oktober wird das Staatsoberhaupt gewählt, und bis dahin begleitet der ORF Niederösterreich alle Kandidaten im Wahlkampf, die in Niederösterreich Station machen. So wie Michael Brunner von der MFG im Festplatz-Park in Neunkirchen, wo er am Montag von etwa 50 Anhängerinnen und Anhängern mit Applaus empfangen wurde. Er würde alles anders machen als der jetzige Bundespräsident Alexander Van der Bellen, sagte Brunner: „Ich würde mich für ein Ende der Russland-Sanktionen einsetzen und für das gesamte Ende der Corona-Politik.“

Brunner spricht von Millionen Impf-Toten, dass er die Bundesregierung entlassen und über einen außerparlamentarischen Untersuchungsausschuss alle Verfehlungen aufdecken wolle. Die jetzt verantwortlichen Politiker würde er strafrechtlich belangen, sollte er Präsident werden. Bundespräsident Van der Bellen solle sich nicht zu sicher sein, sagte Brunner: „Ich gehe davon aus, dass er in die Stichwahl gezwungen wird. Und dann ist wirklich vieles, wenn nicht sogar alles möglich.“

Wahlkampfveranstaltung von Michael Brunner
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In Neunkirchen empfingen Martin Brunner etwa 50 Anhängerinnen und Anhänger

Antreten bei Landtagswahl ist fix

Moderator der Veranstaltung war Wolfgang Durst, der bei der Gemeinderatswahl in in Waidhofen an der Ybbs im Jänner sieben Mandate geholt hat. Zuletzt funktionierte es für die MFG aber nicht mehr so gut, in Krems erreichte die Partei ein Mandat im Gemeinderat, in Tirol verfehlte sie den Einzug in den Landtag. Brunner machte dafür Strukturprobleme verantwortlich: „In Tirol war es eine lokale Wahl mit lokalen Themen, und wir hatten Probleme mit der Aufstellung der Personenstrukturen. Wir mussten den Vorstand neu aufstellen und konnten den Vorstand, der zur Wahl angetreten ist, erst Anfang Juli vorstellen, und da war die Zeit einfach zu kurz.“

In Niederösterreich gäbe es diese Probleme nicht, sagte Brunner gegenüber noe.ORF.at. Unabhängig vom Ergebnis der Präsidentschaftswahl werde man bei den nächsten Landtagswahlen antreten, als erstes in Niederösterreich: „Wir bereiten die Wahl bereits vor, wir haben hier ein gutes Team, das sehr ambitioniert ist.“ Die MFG wolle aber auch in Kärnten und Salzburg antreten. Wenn er nicht Bundespräsident werde, wolle er die MFG als Spitzenkandidat in die nächste Nationalratswahl führen, so Brunner.