„Absorbiert“
Madig&Vulgaire
Madig&Vulgaire
Kultur

St. Pöltner gewann Deutschen Karikaturenpreis

Der St. Pöltner Andreas Rohrböck, bekannt als Madig & Vulgaire, ist beim Deutschen Karikaturenpreis für seine Karikatur „Absorbiert“ als bester Newcomer ausgezeichnet worden. Die Karikatur beschreibe großartig, „wie sich die Zeiten ändern“, so die Jury.

Der gebürtige Wiener und Wahl-St. Pöltner Andreas Rohrböck blende das Wechselspiel zwischen den Menschen aus, zeige die Ausnahmesituation, die nicht mehr als Ausnahme wahrgenommen werde, hieß es weiter von der Jury. „Lasst ihn in Frieden, er weiß auch nicht, was er tut, aber er muss es tun und alle haben das zu akzeptieren. Er zeigt, was auf die Gesellschaft zukommt.“

Auf Rohrböcks Website heißt es über ihn: „Schon von frühesten Kindesbeinen an faszinierten ihn Comics und die dunklen Seiten des Humors.“ Die Themen seiner Kunst „findet er in den Abgründen der niederösterreichischen Seele – auch der eigenen. Gesellschaftliche Werte und Tabus zu missachten bildet die Grundlage seines Humors. Dabei wird der Betrachtende bewusst zum Mitschuldigen gemacht: ‚Darf man darüber lachen?‘“

1.099 Karikaturen wurden eingereicht

Die 23. Ausgabe des Deutschen Karikaturenwettbewerbs stand unter dem Motto „Lass mich in Frieden“. Rohrböcks Karikatur (im Bild unten) setzt sich mit dem Thema antiautoritäre Erziehung auseinander. Neben Rohrböck als „Bestem Newcomer“ ging der „Geflügelte Bleistift“ in der Hauptkategorie in Gold, Silber und Bronze an Tobias Hacker alias Gymmick, Dominik Joswig sowie an Björn Ciesinski alias Huse. Ihre Karikaturen behandeln die Themen Krieg in der Ukraine, Kindererziehung und Nachbarn.

Fotostrecke mit 4 Bildern

„Absorbiert“
Madig&Vulgaire
Für „Absorbiert“ erhielt Andreas Rohrböck den Preis als „Bester Newcomer“
„Schüleraustausch“
GYMMICK
Der erste Preis des Wettbewerbs ging an Gymmicks „Schüleraustausch“
„Erwartungen“
Dominik Joswig
Dominik Joswig erhielt für „Erwartungen“ den „Geflügelten Bleistift“ in Silber
„Pock“
HUSE
Den dritten Platz belegte Huse mit „Pock“

Insgesamt 236 Karikaturistinnen und Karikaturisten hatten sich dieses Jahr an dem Wettbewerb beteiligt. Eine aus elf Personen bestehende Jury, darunter auch Vorjahressieger Olaf Schwarzbach OL, hatte schließlich aus 1.099 Einreichungen die Sieger ausgewählt. Vergeben wird der Preis von der „Sächsischen Zeitung“, dem „Weser Kurier“ und der „Rheinischen Post“.

Die jährlich vergebenen Preise sind mit 4.000 Euro (Gold), 3.000 Euro (Silber), 2.000 Euro (Bronze) und 1.000 Euro (Bester Newcomer) dotiert. 1.000 Euro gehen auch an den Sieger des Publikumspreises. Dieser wird allerdings erst im kommenden Jahr auf der Leipziger Buchmesse verliehen.