Mädchen tippt am Handy
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„La Vita“

Wenn die Handynutzung zum Problem wird

Smartphones und Internet sind für viele fixer Teil des Alltags. Wie man einen gesunden Umgang damit entwickelt und wie man seriöse Gesundheitsinformationen findet, darüber klärt die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) in kostenlosen Vorträgen auf.

Der erste Blick in der Früh wandert zunächst aufs Handy, die zahlreichen Funktionen der Mobiltelefone sind für viele aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das Internet ist häufig auch die erste Anlaufstelle bei Fragen zu Gesundheitsthemen.

Dabei sollte man die Informationen aber besser kritisch betrachten, warnt die Trainerin Birgitta Loucky-Reisner, die auch Vorträge zu dem Thema für die ÖGK hält: „Man sollte sich fragen: Welches Interesse steht dahinter? Ist da eine Pharmafirma, die ein Medikament pushen will oder eine Selbsthilfegruppe unterstützt? Das Warum herauszufinden, ist ganz schön schwierig.“

Vorträge (jeweils um 18.30 Uhr):

  • 11.10. ÖGK Kundenservice Gänserndorf
  • 12.10. Psychosoziales Zentrum Schiltern (Bezirk Krems)
  • 13.10. Festsaal NMS St. Veit an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld)
  • 30.10. Online-Vortrag

Unrealistische Körper

Zu viel digitaler Medienkonsum kann körperliche Auswirkungen haben, etwa durch eine schlechte Haltung beim stundenlangen Sitzen. Aber auch die Seele kann Schaden nehmen. Etwa, dass man mit der Informationsflut überfordert ist oder dass Ängste verstärkt werden.

„Man sieht Fotos von anderen auf Social Media, die gerade Urlaub machen, und glücklich wirken, während es einem selbst nicht gut geht. Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden in sozialen Medien oft perfekte Körperbilder vermittelt“, so Birgitta Loucky-Reisner.

Klare Regeln gegen Onlinesucht

Zudem kann zu viel online sein auch süchtig machen. Erkennen kann man ein problematisches Verhalten laut der Expertin daran, dass man unruhig wird, wenn man nicht online sein kann. Ein weiteres Warnzeichen ist, dass man Situationen vermeidet, wenn man nicht online sein kann.

Wer daran etwas ändern möchte, sollte sich an klaren Regeln orientieren. Etwa, den Startbildschirm so ändern, dass man nicht ständig Benachrichtigungen sieht. Oder indem man bewusst handyfreie Zeiten einführt „In Familien wäre eine tolle Regel: Mahlzeiten sind medienfrei. Oder, dass man Benachrichtigungen stumm schaltet“, so die Trainerin. Und: Das Handy sollte aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Aus dem Schlaf rütteln kann einen genauso gut ein altmodischer Wecker.