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Teuerung: Sportverbände rufen um Hilfe

Inflation und steigende Energiepreise sind auch im Sportbereich angekommen. Eine kurzfristig einberufene Runde von Vertretern der Verbände skizzierte eine prekäre Lage, der sich Vereine und Funktionäre gegenübersehen. Hilfe soll der NPO-Fonds bringen.

Es waren die Spitzen von Dachverbänden wie ASKÖ und Sportunion, ebenso Vertreter der Fachverbände von Fußball bis Tennis, von Schwimmen bis zum Skisport, die am Dienstag im Zuge der Krisensitzung in der St. Pöltner NV-Arena ihre Situation schilderten. Dabei ging es um Kosten, die durch vereinseigene Anlagen entstehen – etwa Flutlichtanlagen –, aber auch um steigende Mietkosten, zum Beispiel in Schwimmbädern.

Karl Kukutsch, der Vorsitzende des niederösterreichischen Sportfachrates, sprach von Funktionären, die an ihren Grenzen angelangt seien: „Sie haben sich durch zwei Jahre Coronaviruszeit gekämpft und wirklich alles gegeben. Jetzt noch ein drittes Jahr – das werden viele nicht mehr durchhalten. Wir fürchten, dass wir dann sukzessive Funktionäre verlieren, was besonders die Nachwuchsarbeit trifft. Denn uns werden Energiepreissteigerungen um das Fünffache prognostiziert, das ist allein nicht mehr stemmbar.“

Fonds von 50 Millionen Euro gefordert

Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP) forderte in diesem Zusammenhang von Sportminister Werner Kogler (Grüne) eine Wiedereinführung des NPO-Fonds, der in der CoV-Krise geholfen habe. Diesmal allerdings in ungefähr doppelter Höhe. Waren es in der CoV-Zeit rund 25 Millionen Euro, die an die niederösterreichischen Sportvereine ausgeschüttet wurden, so müsste es jetzt doppelt so viel sein, um die Kostensteigerungen abzudecken zu können – also etwa 50 Millionen Euro.

„Ich sehe den NPO-Fonds als die beste und treffsicherste Variante, wie den Vereinen geholfen werden kann. Sollte es bundesländerspezifische Unterschiede oder Härtefälle geben, so werden wir als Land Niederösterreich das ausgleichen, also etwa Lücken im Fördersystem schließen“, so Danninger. Die Basis müsse aber der NPO-Fonds sein, so Danninger. Alle Vertreter der Verbände sprachen bei der am Dienstag kurzfristig einberufenen Runde von einer akuten Existenzgefährdung vieler Vereine, sollte diese Hilfe ausbleiben.