Obdachloser Mensch in einem Schlafsack
APA/Helmut Fohringer
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Chronik

Hilfe für Obdachlose in der kalten Jahreszeit

Damit wohnungs- und obdachlose Menschen die kalten Tage und Nächte im Herbst nicht im Freien verbringen müssen, bietet die Emmaus-Gemeinschaft St. Pölten in der Landeshauptstadt mehrere Unterstützungsmöglichkeiten an.

Die Temperaturen sinken, Tage und Nächte werden spürbar kälter. Damit rückt auch die Wahrnehmung von Obdachlosigkeit wieder vermehrt in den Vordergrund. Die Emmaus-Gemeinschaft St. Pölten bietet in Tageszentren und Notschlafstellen niederschwellige Hilfe für Betroffene.

„Die Notschlafstellen und Tageszentren sind Orte, an denen Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen kein Zuhause haben, ankommen können und vorübergehend eine sichere und vor allem eine kälteschützende Unterkunft finden“, so Emmaus-Geschäftsführer Karl Langer.

34 Schlafplätze für Frauen, Männer und Jugendliche

So stehen in der Landeshauptstadt 34 Schlafplätze in drei Notschlafstellen zur Verfügung – 18 Plätze für Männer im „Auffangnetz“ (Kunrathstraße 33), vier für Frauen in der Frauen-Notschlafstelle (Stephan Buger-Gasse 13) und zwölf für Jugendliche im COMePASS (Mühlweg 26).

Die Unterkunft in sämtlichen Notschlafstellen ist frei zugänglich und kostenlos. Als Voraussetzung für die Aufnahme muss jedoch auf Alkohol, Drogen und Gewalt im Haus verzichtet werden. Geöffnet ist immer ab 19.00 Uhr, bei den Frauen und Männern bleibt bis 7.00 Uhr, bei den Jugendlichen bis 9.00 Uhr geöffnet.

Zwei Tageszentren für Erwachsene

Die Emmaus-Gemeinschaft St. Pölten betreibt zudem zwei Tageszentren. Armutsgefährdete und obdachlose Erwachsene erhalten in den Zentren kostenlos warme Mahlzeiten, einen Platz zum Aufwärmen, saubere Kleidung und die Möglichkeit zu einfacher Körperpflege. Auch hier gilt der Verzicht auf Alkohol, Drogen und Gewalt im Haus als Voraussetzung.

Die Gäste sind nicht verpflichtet, detaillierte Auskunft über die persönlichen Lebensumstände zu geben. Sie können sich jedoch auf Wunsch von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern über weitere Unterstützungsangebote beraten lassen. Das Tageszentrum Kalvarienberg (Kalvarienberg 1) hat von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, das Frauen-Tageszentrum Café Emma (Stephan Buger-Gasse 13) von 11.00 bis 19.00 Uhr.