Aus Angst vor einem kalten Winter und den gleichzeitig explodierenden Energiepreisen sind derzeit viele Menschen auf der Suche nach alternativen Heizlösungen. Einige vertrauen dabei jedoch nicht auf Fachkräfte, sondern installieren die neuen Heizsysteme selbst. Der Bundesfeuerwehrverband und die niederösterreichische Rauchfangkehrer-Innung warnen nun vor eigenständiger Installation und falscher Handhabung der unterschiedlichen Systeme.
Wenn etwa kleine Holzöfen oder Schwedenöfen unsachgemäß betrieben werden, könne das sogar tödlich enden, so Bundesfeuerwehrpräsident Robert Mayer in einer Aussendung. Und auch Ethanolöfen oder Teelichtöfen seien zwar optisch ansprechend, könnten aber in schlecht gelüfteten Räumen zur gefährlichen Kohlenmonoxidquelle werden.
Meldepflicht für Öfen in Niederösterreich
Zusätzliches Gefahrenpotenzial könnten auch Elektroheizkörper bergen – wenn diese etwa zum Füßewärmen unter dem Schreibtisch zusätzlich mit einer Decke umschlagen werden. Außerdem rät der Feuerwehrpräsident dringend davon ab, Griller oder Gaskocher aus der Campingausrüstung zum Heizen zu verwenden. „Gas- oder Holzkohlegriller in geschlossenen Räumen eignen sich weder zum Kochen noch zum Heizen, es entstehen dabei tödliche Gase“, erklärt Mayer.
Sowohl der Bundesfeuerwehrverband als auch die Rauchfangkehrer-Innung betonen, dass die verwendeten Öfen unbedingt von Fachleuten überprüft werden müssten. „Außerdem ist das Aufstellen eines Ofens in Niederösterreich meldepflichtig“, erinnert Landesinnungsmeister Markus Köck. Ein Ofen müsse erst überprüft und freigegeben werden – alles andere würde nur den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst schaden.
Zusätzlich warnt er davor, Heizschwammerl, Griller und ähnliche Geräte für die Heizung der Innenräume zu verwenden. Diese seien schlichtweg nur für den Außenbereich geeignet und würden ansonsten eine große Gefahr mit sich bringen.